Zustellung

Vor einiger Zeit wurde mal eine zauberhafte Kolumne zum Thema „Online-Bestellung“ veröffentlicht. Von einem Mann zwar, aber nicht minder zutreffend. Was natürlich nicht heißen soll, dass Männer grundsätzlich keine Ahnung haben, wenngleich beim Thema „Einkaufen“ durchaus noch Luft nach oben ist. Zumindest bei den meisten. In dieser Kolumne wurde mit spitzer Feder darauf hingewiesen, dass das Online-Shoppen durchaus auch mit mehr Aufwand verbunden sein kann, als das klassische Bummeln und in ein Geschäft gehen, sehen, probieren, bezahlen und vielleicht auch noch beraten werden. Das, meine Herren, ist ein seltener idealer Ausnahmefall und natürlich würde ich über so etwas auch gleich eine Kolumne schreiben. Die Realität sieht hingegen wesentlich betrüblicher aus und nicht immer findet man genau das, was man sucht, weil man ja oft noch gar nicht weiß, dass man etwas sucht, geschweige denn wie genau es aussehen soll. Man weiß nur, welches Gefühl man haben möchte, wenn man es trägt. Oder dass man jetzt ganz genau das Konzept der Frau neulich auf der Rue Saint Honoré getroffen hat, der man ja schwerlich nachlaufen und sie nach allen Details fragen könnte. Davon abgesehen, dass man so etwas niemals tun würde, weil man es schon hasst, wenn einen andere kopieren. Egal.

Dann jedenfalls kommt das Online-Shopping gerade recht. Man sitzt auf dem Sofa, schaut einen Film, von dem man sich deutlich mehr versprochen hat und schnobert so durch die Online-Gazetten. Auf einmal poppt eines dieser unglaublich listigen und einfühlsamen Werbebanner auf und zeigt einen fantastischen Fellmantel. Natürlich weiß man, dass das zugeschnitzte Werbung und damit sehr böse ist, aber der Film ist noch viel böser, weil langweilig und ein Konto hat man ja eh bei dieser Firma. Kann man ja mal schauen. Und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf, man bestellt noch ein schwarzes Kaschmirjäckchen der Lieblingsfirma und fertig ist die Laube. Zustellung in drei Tagen. Man freut sich, weil man es – gemäß Wettervorhersage – bereits Mitte September tragen kann….Irgendwann in diesen drei Tagen verlässt man dann selbst als homeofficeschaffender Freiberufler mal die Wohnung und schwupps wird das Paket geliefert. Die Abholkarte grinst einen hämisch an und zum hundertsten Mal fragt man sich, nach welchem Prinzip diese unergründlichen und geheimnisvollen Paketboten ticken? Mal legen sie es vor die Türe, mal geben sie es dem Nachbarn, mal in eine Abholbox und mal bringen sie es in eine Postfiliale, die sage und schreibe 2,4 Kilometer entfernt ist.

Wäre ich nun eine alte gebrechliche Frau und hätte mir eine Büchersendung für meine einsamen Abende bestellt, weil ich die Bücher nicht mehr nach Hause wuchten kann und hätte dann meinen Enkel (so ich einen hätte!!!) gebeten, mich dorthin zu fahren und die schweren Bücher zu schleppen, dann wäre ich gestern genauso wie wie viele andere vor dem Schild „Heute wegen Betriebsversammlung geschlossen“ gestanden. Und was dann? Dann müsste ich ihn entweder am nächsten Tag wieder bitten oder mit der Straßenbahn dorthin fahren, das schwere Paket holen und es nicht nur aus der Stadt, sondern auch noch diese ganze Strecke heimtragen. In diesem Punkt hat der kluge Kolumnist vollkommen Recht. Face-To-Face-Einkaufen hat auch Vorteile. Die sind jedoch eher im spontanen und eher zufälligen Jagderfolg begründet. Alles geplante und vernünftige Einkaufen, wie wir Frauen es eben schätzen, findet im Internet statt. Heute jedenfalls war die Filiale wieder offen und ich konnte ein RIESIGES Paket in Empfang nehmen, das kaum in mein Stadtfahrzeug gepasst hätte. Und was soll ich sagen? Den Mantel hätte ich im Geschäft in der Tat nicht gekauft. Und so auch nicht. Aber das Jäckchen, das ist ein süßes Dingelchen und darf bleiben. Es bleibt also unentschieden.

Erste Strumpfhose

Heute war es soweit: Nachdem ich letzte Woche – aufgrund brillanter Wettervorhersagen – mit blau gefrorenen Beinen und Füßen (ja, auch wir in Bayern können – die Betonung liegt auf „können“ dazwischen unterscheiden! – rumgelaufen bin, war es mir heute Morgen nach einem Blick auf die beschlagenen Scheiben dann doch zu blöd und ich habe mich ergeben und Strumpfhosen auf meine immer noch wunderbar gebräunten Beine angezogen. Was das für die Bräune und den Frust bedeutet, muss ich wohl niemandem sagen. Erstens ist es bei Strumpfhosen wie bei weißen Handtüchern, an denen einem erschreckend deutlich wird, wieviele Hautschuppen man wohl täglich verliert und wie schnell die sauer und teuer erarbeitete Hautpigmentierung im wahrsten Sinne den Bach runter geht und zweitens sind die ersten Strumpfhosen ein resignatives Eingeständnis, dass die Sommerzeit wohl endgültig zu Ende geht und dass nun wieder viele, viele Monate Strümpfe folgen. Bis die Allertapfersten unter uns sie im April, Mai wieder weglassen (zwar auch zum Teil blau gefroren, allerdings mit Optimismus!).

Meine heutige saisonal erste Strumpfhose habe ich mit der gleichen Todesverachtung übergezogen wie schon als Kind. Es zählt – und da bin ich nach einigen Recherchen im Freundeskreis keineswegs alleine – zu den traumatischsten Kindheitserlebnissen, eine Strumpfhose unter einer Hose angezogen zu bekommen und zu tragen. Bei mir kam noch die Mehrfachbelastung mit der Bluse unter dem Pulli hinzu. Dies alles in den Siebziger Jahren, als die Pullovermode auf engen Ärmeln bestand. Ein Graus. Sah hübsch aus, gar kein Zweifel, aber das Rumgezupple hat meiner Cousine und mir Wut- und Verzweiflungstränen in die Augen getrieben. Heute jedoch habe ich es schlau gemacht und zur ersten Strumpfhose das erste Mal ein neues Kleid getragen, dies allerdings unvernünftig ohne Unterhemd, was ich zutiefst bereut habe, aber das Hemdchen soll seinen gesonderten Premierenauftritt haben. Da muss man schon gerecht sein. Es hat schließlich ebenso lange im Schrank gelegen und sich womöglich ungeliebt und vergessen gefühlt. Und damit sogar für ein paar wenige Monate Recht gehabt.

Ärgerlich an der ersten Strumpfhose und dem ersten Hemdchen ist nur eines: wenn die Natur dann herbstgemäß beschließt, einem saukalten Morgen mit Raureif einen wahnsinnig warmen Mittag und Nachmittag folgen zu lassen. Und wer schon einmal in Strumpfhosen und mit Unterhemd in der Sonne saß, weiß, wovon ich spreche. Was also tun? Zügellos alles von sich werfen? Das ginge im Moment zwar noch, weil die Beine braun und die Schuhe passend sind, aber wie lange noch? Spätestens im Goldenen Oktober ist damit Schluss. Käsige Beine unter naturgemäß kürzeren Herbst- und Winterkleidern sind nunmal ein Unding. Andererseits, diese Gefahr scheint zumindest im Moment gebannt, es zieht schon wieder zu und ich denke, ich ziehe mir noch ein Strickjäckchen über. Geht halt doch auf Weihnachten zu. Übrigens: das auf dem Foto sind nicht meine bestrumpften Beine. Für sowas hab ich eine eigene Kategorie in meinem Fotoprogramm.

Wie Nutella nach ganz langer Zeit

Ich sehe fast nie fern. Gestern nach einem produktiven Tag war es zu einer völlig ungewohnten Zeit so weit und als ich mich so durch die Kanäle gearbeitet hatte, war mir doch, als kenne ich diese Gesichter… zwar auf eine „stimmt, das hat man ja mal getragen“-Art, was Kleidung und Haare anging, aber dennoch. Und beim Blick in den Teletext (heißt das so??) wurden meine größten Hoffnungen bestätigt. Die Verbotene Liebe ist zu mir zurückgekehrt. Welch unerwartete Freude! Zwar ganz von Anfang an, aber alleine das Wissen, dass ich Jahren ungetrübten Genusses entgegen blicke – denn die ganze Serie lief meines Wissens so um die zehn Jahre, wenn nicht mehr – und dass sie einfach immer da ist, wenn ich möchte, hach, das hat schon was. Es ist wie diese gustatorischen Erinnerungen, die man ja manchmal hat, wenn man etwas schmeckt, das man lange nicht mehr geschmeckt hat. Nutella zu Beispiel. Kein vernünftiger Mensch in meinem Alter würde so etwas noch kaufen, wenn er keine Kinder hat, aber sie bei anderen Menschen auf eine Semmel zu schmieren, kann wahre Hochgenüsse bedeuten. Und so ähnlich ist das eben auch mit der VL, wie wir Insider sagen.

Sie war – ich hatte sogar bei ihrem endgültigen Absetzen einen eigenen Blogbeitrag dafür verfasst – ein steter und treuer Wegbegleiter. Ganze Projekte wurden in der Zeit zwischen 18 und 18.25 still gelegt, Anrufe habe ich nicht beantwortet und verabredet hätte ich mich NIEMALS um diese Zeit. Mir war übrigens schon immer klar, dass ich ein Suchttyp bin, deshalb habe ich niemals was Stärkeres als Marlboro genommen und selbst denen trauere ich heute zeitweise noch ein wenig nach. Ich finde, manchmal geht einem das ich mit Menschen so. Die verliert man im Laufe der Zeit – warum auch immer – und dann trifft man sie durch Zufall wieder und freut sich sehr, sie wieder in seinem Leben zu haben. Warum es auseinander ging und keiner versucht hat, es aufzuhalten, ist dann völlig nebensächlich und niemand weiß es mehr so genau, aber dass es wieder ist, ist schön. Übrigens auch ein Grund, warum ich gerne auf „klärende Gespräche“ und „Aussprachen“ verzichte. In der notwendigen rationalisierten Form, in der sie stattfinden, richtet man meist mehr Schaden als Nutzen an. Zumindest kenne ich fast niemanden, der sich nach einer Aussprache besser gefühlt hat als vorher, denn derjenige, der sie verlangt, möchte meist nur seinen Zorn loswerden und nicht über sich nachdenken.

Ich habe das große Glück, dass mich das Leben oder Schicksal oder was auch immer, meist mit den Menschen wieder zusammen führt, die ich auch gerne um mich habe, während ich anderen prima aus dem Weg gehen kann und das auch tue (wie eben auch der Nutella). Und schon seit ich denken kann, schwimmen mir die Dinge in den Weg, die ich mir in irgendeinem Winkel meines Herzens ersehne. Manchmal schnappe ich dann nicht zu und arbeite danach noch dran, warum nicht, aber dann kommt meist etwas, das noch richtiger ist und so habe ich mir auch keine neue Lieblingsserie gesucht und übrigens auch keinen neuen Hund in mein Leben geholt. Wie sind wir um Himmels Willen denn jetzt auf all das gekommen? Egal, die Verbotene Liebe gibt es wieder und das ist „alles, was zählt“.

Brotkörbe und andere Versuchungen

Also ich muss schon sagen: habe ich vor einer Woche noch fürchterlich heiß gehabt, ist es inzwischen empfindlich kühl morgens in Bayern. Ging das immer schon so schnell? Kommt es mir nur so vor? Auch habe ich den Eindruck, dass sich mein Essverhalten einem gesunden Winterspeck-Anfutter-Modus annähert, ich könnte den gesamten Tag über reichhaltigste Kohlehydrate zu mir nehmen. Gestern zum Beispiel war ich auf dem Stadtmarkt eine Fischsuppe essen, die macht der Mann von meinem Yogalehrer und sie ist wahrlich köstlich. Man hat zudem so ein gutes Gefühl, wenn man sie bestellt, weil es handelt sich ja lediglich um Fischfilets….und beließe man es dabei, wäre ja auch alles tipptoppi. Dazu allerdings bekommt man einen herrlichen Brotkorb und damit nimmt das Elend dann seinen Lauf – wie eigentlich fast immer. Ich kann mich noch erinnern, als ich vor über 25 Jahren (jaja, so lange gehe ich schon essen…) mit einer Freundin beim Italiener war und sie sagte: tu bloß das Brot weg von mir! Ich war so verwundert. Böse ist doch nur Schokolade, aber sicher niemals Brot. Oder Wein. Oder gar Nudeln.

Hach, das waren noch Zeiten. Beata Ignoranza! Heute weiß man ja leider von so ziemlich allem, wofür und vor allem wogegen es ist. Gegen flache Bäuche, schmale Hüften, muskulöse Oberarme, für festes Bindegewebe, mehr Hirnleistung und eine bessere Darmkultur. Es ist alles so kompliziert geworden und ich finde auch, dass die Restaurants es einem auch immer schwerer machen. Gestern zum Beispiel war ich abends (ja, ich weiß: zwei Mal am Tag ist auch schändlich!) wirklich erleichtert, dass kein Brot auf dem Tisch stand. Das ging so lange gut, bis Antonio entsetzt sein Auge über den Tisch schweifen ließ und meinte: Meine Güte, man hat euch noch gar kein Brot gebracht. Meine zugegebenermaßen leisen Protestrufe gingen unerhört in seinem schnellen Sprint zur Theke unter und im Nu hatten wir ein überquellendes Körbchen voll mit warmer, weicher Focaccia, hausgemachten Crissinis und noch irgendso einem Teufelszeug. Muss das sein?? Kann man da widerstehen? Ich verstehe jeden Mann, der bei hübschen Frauen schwach wird. Ich werde es garantiert bei Brot. Und die Folgen sind ähnlich schlimm wie ich finde.

Antonio jedenfalls war hochzufrieden und hat mit gütigem Lächeln meine Bestellung aufgenommen, die wie fast immer eine Tagliata war, weil ich mir da zumindest noch ein paar blöde Kohlehydrate spare (ähnlich wie bei der Fischsuppe….). Es ist ja mit vielen Dingen so. Man kauft sich ein günstiges Hemdchen und stellt dann fest, dass es haargenau die Farbe dieser genialen Hose im Schaufenster hat und schwupps landet man bei einer ganz miesen Mischkalkulation. Oder man bringt sein Auto extra zu einer vertrauten und ehrlichen Werkstatt, die einem mal statt ganz viel auszutauschen einfach das Kontrolllichtchen abgeklemmt haben und die wollen dann beim Smart die höhenverstellbaren Scheinwerfer austauschen?! Was ich sagen möchte ist ganz einfach: Es ist immer und überall ein Nullsummenspiel. Die allerbesten Vorsätze werden fast immer untergraben und so kann man sein Geld und die Kalorien auch gleich von Anfang an raus- bzw. reinhauen! Guten Appetit und Horrido beim Herbstshopping!

Welcome to real life

Da wir mit dem großen Glück gesegnet sind, seit nunmehr zwanzig Jahren Babies und Kleinkinder und Kinder überhaupt um uns zu haben, geht ein bissen – auch in unserem Selbstbild – unter, dass wir an sich auch schon Leute kennen, die sich anschicken, ihre Kinder aus dem Haus zu schicken (von alleine gehen die wenigsten, warum auch?). Aber, es gibt sie. Und es ist ein erstaunliches Phänomen bei ihnen zu beobachten: zuerst können sie es gar nicht abwarten, alleine in den Urlaub zu fahren, mit Freunden, mit der Freundin, mit einer Clique – was auch immer – nur weg von den spießigen Urlauben mit den spießigen Eltern. Dann kommt das eine Jahr, das wir auch mal alleine mit unseren Freunden im Urlaub verbringen durften, das Jahr, auf das wir hingearbeitet haben, auf das wir uns gefreut haben, das wir als Lohn unserer Treue betrachtet haben und das einfach schön war. Und dann? Dann sind sie auch schon wieder dabei.

Sie fanden es zwar ganz chillig mit ihren Freunden, aber es ist halt schon ein Unterschied, ob man in einer Villa am Meer ist, einem schönen Hotel mitten in Stadt oder in einer Pension (Jugendherbergen oder Campingplätze kennen diese Rotzlöffel ja schon gar nicht). Und ob man sich im Restaurant einen Wagyū-Burger bestellt und frisch gepressten Orangensaft oder beim Bordeaux mittrinkt oder eben alles selbst zahlen muss oder gar Freunde hat, die es selbst zahlen müssen und deshalb eben Pizza essen gehen. Auch blöde, wenn man ein Schlauchboot mieten oder gar gar keines mieten kann, statt auf Papis Boot mitzufahren oder ob man in einem japanischen Kleinwagen zum Strand gondelt oder in einem flotten Audi. Ach, einfach alles doof. Langer Rede, kurzer Sinn: Sie sind wieder dabei. Und mir wird schon ganz flau, wenn ich dran denke, dass sie das durchziehen, bis oder auch darüberhinaus, wenn sie eigene Kinder haben. Zum Glück verstehen mein Mann und ich uns gut und werden viele, viele Reisen alleine planen.

Aber mal ganz im Ernst: Was erwarten Eltern, deren Kinder im Restaurant mit acht Jahren nur Orangensaft („but only freshly squeezed!“) bestellt haben und sich Massagen und Zimmerservice mit einer Selbstverständlichkeit geordert haben, die ich mir erst ca. zehn Jahre nach dem Studium angeeignet hatte? Die bei schwarzen Trüffeln angewidert das Gesicht verziehen und ein falsch gebratenes Filetsteak mokiert zurückgehen lassen? Die Eltern sind stolz, dass sie ihre Kinder am Lifestyle teilhaben lassen und denken, das sei sicherlich auch ein Ansporn. Gleichzeitig höre ich heute im Radio, dass 40% aller Schulkinder Depressionen, Stresssymptome und Ängste wegen dem hohen Leistungsdruck haben. Ja logisch! Wie sollen sie denn jemals gleich ziehen? Gar besser werden? Klar, ist das ein Wahnsinnsdruck. Und ich muss sagen: zwar habe ich mich geärgert, dass die Limo, der Schinken und die Schokolade nur für meinen Papa waren, aber ich hab es ziemlich klaglos akzeptiert und ich glaube, das wäre für viele kleinen Würmer auch heute noch besser: zu verstehen und erleben, dass man sich Gutes auch mal erwarten und erarbeiten muss.

Muskeltraining für Pflanzen

Ich bin seit sehr sehr vielen Jahren verheiratet. Und wie es richtig und wichtig ist, hat sich bei uns eine traumhafte Streitroutine entwickelt. Sie kreist fast ausschließlich um wenige Themen. Eines, ein ganz sicheres, ist zum Beispiel die Bewässerung unserer Terrasse. Mein Mann hat über die Jahre hin weg ein perfekt ausgeklügeltes System entwickelt, mit wirklich großer Anstrengung die Rüssselchen verlegt, ausgetauscht und justiert und alles wohl bedacht. Es könnte alles perfekt sein. Wären da nicht ein paar Aspekte, die unweigerlich und immer zuverlässig zum Streit führen:
– ich mag es bei Tisch und bei Untertöpfen, wenn man das Übermaß spürt und sieht, ich verzweifle, wenn leere Schüsseln auf dem Tisch stehen, weil ich fürchte, meine Gäste sind nicht satt geworden und ein leerer Untertopf lässt nagende Zweifel, ja Panik in mir aufsteigen.
– ich entdecke immer mal wieder Pflanzen, die zwar Rüssel haben, aus denen aber nichts mehr rauskommt, weil sie verkalkt sind.
– manchmal verkümmert eine Pflanze!!!!

Mache ich meinen Mann – mal mehr, mal weniger forsch, panisch, diplomatisch – auf den Missstand aufmerksam und kommen weitere Stressoren hinzu, zum Beispiel eine weitere kleine Vergesslichkeit von seiner Seite, dann sind wir bereits nach zwei Sätzen, ach, was sage ich, nach einem, mitten drin. Der Streit schwingt sich je nach Grundschwung zu schwindelerregenden Höhen, geht ums Ganze, findet seinen Höhepunkt darin, dass wir die Wohnung verkaufen, uns trennen, nie mehr Planzen gießen und endet damit, dass mein Mann einen weiteren Rüssel irgendwo anbringt und ich anerkenne, dass er das eigentlich alles ganz wunderbar macht, was ja auch genaugenommen stimmt. Jetzt werden Sie sich fragen: Warum plagt die ihren Mann so? Warum macht sie es nicht einfach selbst? Wissen Sie, dass ich mich das oftmals selbst frage? Die Antwort ist erschütternd einfach: ich verstehe inzwischen dieses blöde Programmierdings nicht mehr und fürchte mich davor. Außerdem hat mein Mann – er war und ist eine Sportskanone – einen Trainingsplan für meine Pflanzen entwickelt, bei dem ich als bekennend Unsportliche einfach nicht mitkomme: Er trainiert die Pflanzen, gibt ihnen mal mehr, mal weniger, damit sie sich anstrengen, aus den Untertöpfen trinken, mehr Wurzeln ansetzen und kräftiger werden. Ja, so ist er! Bei mir musste er das leider aufgeben, aber die können ja nicht aus ihren Töpfen.

Inzwischen – so muss ich mit Stolz sagen – saust mein Mann über die Terrasse, beäugt jede Pflanze (gut, die Hortensie hat er neulich übersehen, aber dafür hat er ja mich!), justiert hier und zupft dort und gerade eben hat er empört ein gelbes Blatt vom Oleander geholt. Denn das ist etwas, was ich auf den Tod nicht ausstehen kann: Gelbe Blätter an MEINEN Pflanzen. Mittlerweile ordne ich alle Pflanzen in meiner Umgebung, auch Kübelpflanzen vor Restaurants oder in Banken, meinem Aktionsradius zu und zupfe an ihnen herum, was die ein oder andere meiner Begleitpersonen durchaus in Verlegenheit bringen kann. Egal, wie es ist, ich glaube, wir blicken einer wunderbaren gärtnerischen Zukunft im Alter entgegen und vielleicht reichen wir uns gegenseitig unsere Herztropfen, bevor wir in den Garten oder auf die Terrasse gehen.

Liebe ohne Leiden

Ein fulminantes Ende, sozusagen einen Paukenschlag haben unsere Ferien in Berlin gefunden. Wir waren zu einem Konzert des mir bis dato vollkommen unbekannten Schlagerbarden Dieter Thomas Kuhn. Die singende Föhnwelle wird er wenig charmant genannt, aber er macht beidem – dem Singen und der Föhnwelle – alle Ehre. Was dieses Konzert allerdings so gänzlich einzigartig gemacht hat, waren die Zuschauer, die sich hingerissen und voller Vorfreude verkleidet, vorbereitet und einfach nur wahnsinnig gefreut haben. Flower Power vom Feinsten, bunte Farben und ganz viel Peace haben an diesem Abend die Berliner Waldbühne dominiert. Schwer vorstellbar, dass nur wenige Tage zuvor das Grauen in Barcelona in einer ebenso lebensfreudigen Atmosphäre Einzug gehalten hat. Es hat zwar keiner darüber gesprochen, aber ich denke schon, dass außer mir noch der ein oder andere sich gedacht hat, das wäre jetzt wirklich ein prima Ort, um Entsetzliches anzurichten. Schlimm eigentlich, dass einem diese Gedanken auch und gerade in fröhlichen unbeschwerten Momenten kommen.

Aber das ist eben der Terror. Der Schrecken. Die Angst und der Schrecken, den diese missgünstigen bösartigen Menschen weltweit verbreiten möchten. Weil sie selbst nichts Schönes empfinden können und wollen. Weil sie zu wenig auf solchen Veranstaltungen waren, zu selten die bunten Drachen über dem Meer gesehen haben, zu wenig gegrillte Fische gegessen haben und zu wenig angelacht worden sind. Ich kann es mir nicht anders erklären, dass man sonst so wird. Bei den allerwenigsten spielen inzwischen politische Motive eine Rolle. Sie Miesepeter zu nennen wäre ein Euphemismus. Aber auch schon Miesepeter. Wieso ist man so? Ist die Gabe, Schönes zu empfinden wirklich eine Gabe? Ein Geschenk? Oder kann man sie erlernen wie das Geige spielen? Sie trainieren wie das Gedächtnis? Steh mit einem Lächeln auf und der Tag wird schön – lautet eine alte Weisheit. Aber reicht das wirklich schon aus? Es gibt ja in der Tat Schicksalsschläge, Krankheiten – ob physisch oder psychisch -, die eben das erschweren. Aber sie werden, wie meine Mutter sagt, dadurch nicht besser, dass man andere mit rein zieht und ihnen auch das Leben schwer macht. Mögen einen die Leute dann lieber und sind sie lieber bei ihnen?

Ich kann schon ein rechter Gwaltnickl sein, sagt man mir nach, aber in meinen schlimmsten Momenten ziehe ich mich zurück. Und etwas, das ich irgendwo gelesen habe oder hat es mir gar die kluge Mare gesagt, hat mich in seiner Einfachheit schon durch den ein oder anderen düsteren Moment gebracht: für jedes weniger schöne Erlebnis soll man sich selbst drei schöne bereiten. Und weil das manchmal leichter gesagt als getan ist, bin ich schon essen gegangen – mitten unterm Tag und alleine – und habe dann eben die Pasta als ein Gutes, das Glas Wein als das zweite Gute und den Espresso als das dritte Gute vermerkt. Und irgendwann konnte und musste ich weder die weniger guten noch die besonders guten Erlebnisse mehr besonders zählen und bin unversehens durch diese blöde oder schlimme Zeit geglitten. Das klappt natürlich nicht immer und manchmal ist einfach alles großer Mist, aber es kann sehr helfen. Man wird dadurch kein besserer Mensch, aber sicher auch kein Terrorist. Oder Miesepeter.

Ferragosto

Hätte ich keine Ahnung, welcher Tag heute ist, hätte ich es heute Morgen beim Aufwachen dennoch gewusst. Wegen dieser allesumfassenden und totalen Ruhe. Der kompletten Abwesenheit von Geräuschen. Keine Autos, nicht mal aus der Ferne, keine Kinder, keine Vögel, ja sogar die lästigen Grillen in den Schirmpinien hinter dem Haus halten die Füße still (angeblich machen sie den wahnsinnigen Lärm mit ihren Hinterbeinen, man sollte meinen, sie hätten Besseres damit zu tun, aber bitte!). Es ist die typische einzigartige und unverwechselbare Ferragosto-Stille. Nun ist das gesamte Land endgültig zum Stillstand gekommen. Fast alle sind weg und die, die heute oder gestern arbeiten müssen, tun dies entweder mit Grandezza oder mit schierer Rachsucht. Wie zum Beispiel diese elende Polizistin, die aus dem Auto heraus Falschparker in meiner kleinen, armen Straße fotografiert hat. Leider hat sie auch mich vor dem Obsthändler erwischt. Ich mag gar nicht dran denken. Ich rege mich da so fürchterlich auf, vor allem, weil sie eigentlich immer nur den deutschen Autos so hohe Strafzettel machen. Aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema.

Angesichts dieses hohen Feiertages haben wir beschlossen, dass auch uns ein freier Tag zusteht und uns bei Pasquale für heute frei genommen. Er hält das für eine kluge Entscheidung, weil alle bei ihm sind und wir damit Rom für uns haben werden, was keine schlechte Sache ist. Gestern in Trastevere stellte sich die Situation zwar etwas anders dar, aber auf dem Weg dorthin hatten wir bisweilen den Eindruck, Überlebende nach einer Invasion von Außerirdischen zu sein. Wirklich niemand war auf den Straßen unterwegs. Das ist der Zauber von Rom im August. Diese Stille und das Gefühl, dass einem die Stadt gehört. Ruhe, wo sonst Hektik ist, überall heruntergelassene Rollläden mit bunten Schildern dran (chiuso per ferie) und freie Parkplätze so weit das Auge reicht. Selbst die Piazza di Spagna ist beinahe menschenleer.

Ich weiß es ganz genau, dass ich schon letztes Jahr über den Luxus eines freien Tages im Urlaub geschrieben habe (der war wetterbedingt) und auch dieses Jahr bin ich entzückt von der Vorstellung, mich vom Bett unter dem Ventilator hinaus auf mein Eisensofa mit tausenden von Kissen und dann vielleicht wieder zurück auf die vordere Terrasse zu bewegen und dem Schatten nachzurobben. Am Spätnachmittag plane ich eine kleine Exkursion mit dem Roller, ansonsten gar nichts. In meiner Kinderzeit, die wir immer am Meer verbracht haben, war Ferragosto der Tag der Rache meiner Eltern. Ich musste bis zum Feuerwerk wach bleiben, durfte nicht einschlafen, weil ich normalerweise nicht gerne (wie alle Kinder nehme ich an) ins Bett gegangen bin und es gab Emmentalerkäse mit Oliven auf Zahnstochern. Diese erzieherische Maßnahme hat offenbar so gewirkt, dass ich noch heute eklatante Probleme erstens mit Feuerwerken und zweitens mit dem Abends-wachbleiben habe. Sei es, wie es ist: Ich liebe Ferragosto und würde immer versuchen, diesen besonderen Tag in irgendeinem Teil von Italien zu verbringen. Am liebsten natürlich in meinem geliebten Rom.

Teilzeit

Konnte es ich es letztes Jahr kaum unter dem Sonnenschirm aushalten, weil mir zu kühl war (deshalb hatte ich immer schlimm schmerzende Schienbeine, weil ich da doch eine Sonnenallergie entwickelt habe), ist das dieses Jahr überhaupt gar kein Problem. Im Gegenteil: man hält es eigentlich nur unter dem Schirm und dann noch mit dem Meereswind aus. Jeden Morgen sagen wir scherzend zu Anrufern oder auch zu uns, dass wir jetzt zur Arbeit fahren und wahlweise, dass wir früh oder spät dran sind (vor zehn oder nach zehn). Dass Bräune, bzw. ihr Erwerb aber in der Tat eine ernstzunehmende Arbeit sind, wird einem erst am Strand bewusst. Trotz aller Gefahrenmeldungen und vor allem trotz der bestialischen Hitze (ja, es ist wirklich genauso, wie in den Medien gemeldet), gibt es außer uns an sich niemanden, der sich unter den Schirm legt. Ganz viele legen maximal ihre Kinder drunter, aber die allermeisten liegen gänzlich unter diesem glühenden Ball. Es weht immer ein leichter Wind und somit ist es auszuhalten, aber macht sich denn außer mir keiner Sorgen??

Egal, kann und muss mir egal sein. Ich wollte eigentlich etwas ganz anderes berichten. Nämlich, dass auch der schönste Urlaub, die wärmste Sonne und der tollste Strand mal eine kleine Pause brauchen. Zumindest für mich. Ich bin da wie diese kleinen Kinder, die so wahnsinnig gerne zuhause sind und schauen, ob all ihre Sachen noch da sind und sie ein wenig von hier nach da räumen und dann auch wieder zurück, die durch die Wohnung stromern und hier an etwas rücken und dort etwas zupfen. Man möge mich nicht falsch verstehen, ich finde Reisen und draußen sein und Meer und Wind und Restaurants und all das ganz großartig und wer jemals erlebt hat, wie ich bin, wenn ich zu lange zu hause bin, würde mit mir auch ohne Klagen bei strömendem Regen in den Zoo gehen, aber manchmal ist es eben doch das Allerallerschönste, zu hause zu sein. Vor allem, wenn das Wetter ist wie heute. Nach diesem wirklich grauenvoll heißen, stickigen, feuchten (88%) Tag in der Toskana waren wir gestern wie die toten Fliegen am Strand gelegen und haben uns über den Wind gefreut, der dann am Nachmittag so stark geworden ist, dass mich sogar unser Schirm von hinten attackiert hat. Er hat sich aus seiner Verankerung gerissen und wollte fliehen. Alle anderen Schirme haben es ihm dann gleichgetan.

Heute Morgen dann hatte ich schon so ein Gefühl, dass es gar nicht schlecht wäre, einen Tag daheim rumzusandeln und ich habe Betten bezogen, gewischt, gebügelt und so weiter (nein, ich habe tatsächlich keine Haushaltshilfe, ich kann es selbst kaum glauben, aber noch bewältige ich es ohne, dass man die Kammerjäger rufen muss! Ich werde dafür oft und gerne mit einer Mischung aus Entsetzen und Ungläubigkeit angeschaut.). Wir sind dann letztendlich doch gefahren, aber am Meer war so irre starken Wind (30km/h), dass ich mich zudecken musste, weil es im Schatten zu kalt war, in der Sonne hingegen zu heiß (siehe oben). Lesen konnte man gar nicht, nur im Kindle und die Brille musste man alle fünf Minuten vom Salzfilm befreien. Meine Haare haben naturgemäß getan, was sie wollten und ich bin zunehmend unwirsch geworden. Tiere (außer so komischen Segelvögeln) mögen ja auch keinen Wind, ist also ein völlig normaler Instinkt von mir und kein böser Wille gegen das Kitesurfen wie mir das von meinem Mann unterstellt wird. Jedenfalls sind wir dann schon ganz früh am Nachmittag heimgefahren und zu einkaufen und jetzt wasche ich ein bisschen und schreibe und kann ein T-shirt anhaben, weil es so herrlich kühl ist. Wunderbare, wunderbare Ferien!

NACHTRAG: Habe ca. eine Minute nach Blog-Veröffentlichung nach der Waschmaschine geschaut, dabei entdeckt, dass sich ganz schön viel Schmutz dahinter angesammelt hatte (sie steht draußen), angefangen zu fegen, kurz innegehalten, Windverhältnisse bedacht und dann den Kärcher rausgeholt. Zwei Stunden gekärchert, gekocht, gegessen und jetzt liege ich im Bett und freue mich auf den Strand morgen!!!!

Wirklich Neues vom Strand

An unserem Strand gibt es einige Menschen, die wir vom Sehen her kennen. Jedes Jahr kommen welche dazu, mit denen wir ein freundliches Grüßverhältnis haben. Was gestern Nachmittag geschah, geht weit über ein Grüßverhältnis hinaus, wie wir gleich sehen werden. Und das war so: Während ich sehr harmlos und versunken auf meiner Liege liege und lese, tollt mein Mann zum Mülleimer und zurück, schaut, ob das Kajak zum Ausleihen da ist und inspiziert einfach die Gesamtlage (ich hatte glaube ich mal erwähnt, dass er vierzehn Monate jünger ist als ich und am Strand merkt man das ganz besonders). Auf einmal höre ich freudig, laut und ausgesprochen entzückt eine Frau seinen Namen rufen und auch wenn man wie ich ein Ausbund an Vertrauen ist, reißt es einem da dann doch schon den Kopf aus der Schmonzette, denn schließlich ist es doch der eigene Mann und so entzückt muss wahrlich keine andere seinen Namen aufs Meer hinausplärren. Oder?!

Aber als ich sah, wer dort seht, war alles gut. Es war Maria. Unsere süße kleine Maria, die am Flughafen ihre zweite Persönlichkeit auslebt und bei der Sicherheitskontrolle Menschen kontrolliert und vermutlich – je nach Laune – schikaniert. Marias Leben haben wir in den letzten Jahren mitverfolgen dürfen, weil sie schon immer bei Pasquale gearbeitet hat. Nach ihrer Flughafenschicht ist sie immer zu ihm gekommen, um im Restaurant zu bedienen und weil sie das schon so lange tut, ein Sonnenschein ist und Pasquale um die Wichtigkeit von menschlichen Beziehungen weiß, darf sie (so meine Vermutung) umsonst auf den Liegen beim Restaurant ihren Sommer verbringen. Zusammen mit ihrem Sohn und ihrem inzwischen leider Ex-Mann. Wir treffen sie jedes Jahr und sie ist einfach zauberhaft. Und so hübsch. Nun habe ich sowieso die Tendenz und inzwischen fast schon Angewohnheit, Menschen zum Gesprächsbeginn etwas Nettes zu sagen. Sei es, dass ihnen der Rock gut steht oder sie abgenommen haben (wenn es stimmt natürlich nur) oder was auch immer. Mir ist das erst selbst neulich aufgefallen und dass es mir zum Verhängnis werden würde, hätte ich niemals angenommen.

Maria quietscht also entzückt auf als sei meinen Mann erblickt (jede würde das, aber nicht jede darf das!), ich schaue hoch und erkenne sie und quietsche auch. Sie sieht wunderbar aus, tolle Figur, dunkelbraun und einfach fröhlich. Hat außerdem einen sehr hübschen Bikini an. So ein gehäkeltes Oberteil. Ich zeige auf ihr Oberteil und sage ihr, dass es wirklich sehr hübsch ist und ob sie es im Winter gemacht hat. Mache sogar noch ein Häkelbewegung dazu. Ja, sagt sie, im Januar, eine Woche hätte es gedauert. Sie hätte lange überlegt, ob sie es wirklich tun soll, aber so viele um sie herum haben es gemacht und jetzt, wo sie geschieden ist, warum nicht? Gut, denke ich mir, so viel hab ich nie nachgedacht, wenn ich einen Schal gestrickt habe, aber vielleicht braucht sie ja wirklich besonders lange für so ein bisschen Handarbeit. Weh hätte es aber wirklich getan, eine ganze Woche lang. Das hat mich stutzig gemacht und auch, wie sehr sie sich freut, dass man es sieht. Und dann dämmert es mir und ich möchte im Erdboden versinken. Muss man wirklich, wenn man jemandem ein Kompliment für seinen Bikini macht, damit rechnen, dass er anstatt sich ein Oberteil zu häkeln den Winter dazu nutzt, sich die Brüste vergrößern zu lassen??!!!