What you pick you eat!

Von wegen Kindererziehung und Länder regieren ist nur was für Mütter und Väter! Pustekuchen! Konsequenz und bestechende Logik können wir von Theresa May, der Kinderlosen lernen! Die Maßnahme, den wasserstoffblonden, eliteschulengeschädigten Oberschichtsrowdy mit einem außenpolitischen Amt zu betrauen, hat mich sogleich zum Nachdenken angeregt: eine Frau mit so coolen Schuhen, die solche Statements setzt, hat sich auch dabei was gedacht als sie diese Wahnsinnstat begangen hat. Und siehe da, so war es auch. Derjenige, der die Suppe eingebrockt hat, soll sie dann doch bitte auch auslöffeln! Fantastisch, einfach genial. Es wäre ihm allerdings auch zuzutrauen, dass er eine Entschuldigung findet und sich drückt. Mal abwarten!

Gerade in schwierigen gruppendynamischen Prozessen, wenn es um aufmerksamkeits- oder komplexmotivierte Konflikte geht, kann es sinnvoll sein, den Bock zum Gärtner zu machen. Allzuviel Verständnis und mütterliche Güte schaden dann nur. Eine liebe Freundin berichtete mir nach einer Gruppenreise mit ihren Freundinnen, dass die Nahrungsmittelunverträglchkeiten von einer Einzigen die gesamte Gruppe tyrannisiert haben, was ich mir prima vorstellen kann, denn vordergründig ist ja das „die Arme“, sonst hätte sie es ja nicht. Aber der Weg, dass „alle Normalen“ immerzu Vorschläge in Bezug auf Restaurants machen und „die Besondere“ immer noch mäkeliger wird, führt – wie wir in Bayern sagen – in den Wald hinein. Die Energien verschieben sich dann immer noch mehr und zum Schluss ist gar nichts mehr recht und jegliche Bemühungen werden solange bekrittelt, bis der Vorschlagende entnervt aufgibt und dann kommt der Moment der maximalen Zufriedenheit beim „Besonderen“, weil ihn halt wirklich keiner versteht. Deshalb ist es sinnvoll, dem Besonderen die aktive Rolle zu geben und ihn die Konsequenzen seiner Bedürfnisse tragen zu lassen. Er weiß schließlich am besten, was er braucht.

Und deshalb freu ich mich auf Boris! Bestimmt hat er sich was gedacht beim Brexit. Hinzu kommt noch – und das ist schlimm schadenfroh, dass bestimmt jeder in der Politik ein bisschen Dreck am Stecken hat und daher wissen wird, warum gerade er jetzt ein Meeting mit diesem Irrwisch haben muss („Oh Mann, nie mehr belüge ich meine Wähler! Ich verspreche es, wenn dieses Treffen nur bald vorbei ist!“). Ich vertraue fest auf die kathartische Wirkung, die er in seinen zwischenmenschlichen Begegnungen in Europa und vor allem auf der ganzen Welt haben wird. Denn – merke auf, ich wiederhole mich: Keiner ist eine Insel. Man kann zwar auf einer wohnen, aber eben auch dort nur sehr selten alleine.

2 thoughts on “What you pick you eat!

  1. Auf uns kommen sehr interessante Jahre zu, denn die Engländer werden es sich nicht so leicht machen mit dem Austritt. Voll großer Freude habe ich gelesen wie bereits der first Husband bewertet wird, nämlich daß er schmale Hüften habe! und die besonders durch die Knöpfung des Sakkos hervorhebe. Ausserdem wird selbiger zukünftig das „Damenprogramm“ mit den Herren Clinton und Merkel und was sonst noch für „Damen“ im Anzug dazukommen, abarbeiten müssen. Selbiges Programm soll nun umbenannt werden in Partnerprogramm. Da es sich hierbei jedoch nur um Herren handelt, kann man sie sicher in der Ballecke vor einen Fernseher mit Fußball, wahlweise Rugby oder Krikett setzen. Streiten werden sie sich nicht, man weiß ja nicht, ob sie, die sonst daheim im Haushalt tätig sind, überhaupt Fremdsprachen beherrschen. Wahrscheinlich ist, daß sie sich nicht miteinander unterhalten können. Diese armen Schätzchen. Also alles in allem hat es der Chef Mouser am Besten, er geht völlig unbeeindruckt von seinen eigentlichen Aufgaben nur dem Faulenzen nach und kann Regierungschefübergreifend im Amt bleiben. Ist doch auch was.

  2. Also da muss ich noch viel lernen, denn diese Umkehr der Verantwortung ist nicht mein Ding. Ich gebe aber der lieben Bloggerin recht, dass immer der, der das Problem hat, entscheiden sollte, wie es läuft. Das hat sie mir ja bereits persönlich in meinem Beisein mit einer Mitreisenden demonstriert. Begriffen habe es allerdings nicht. Nun ja! Das zeigt mir doch, dass man seine Umwelt beobachten soll, dass man immer aufpassen muss, dass man niemanden verurteilen soll, so lassen wie er ist, auch wenn er eine ganze Gruppe belastet. So ein Schmarrn! Die Engländer spinnen. Haben das nicht schon die Wikinger festgestellt? Wurscht! Wenn man morgens das Radio anmacht und wieder die Horrornachricht von einem Terroranschlag hört, fragt man sich schon, wie das alles weiter gehen soll. Irgendwie hat man den Eindruck, wir haben zu viele Leute mit Problemen, auf die man Rücksicht nimmt und die man Entscheidungen treffen lässt!

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