Was Männer wollen

Schmeichelei wäre es, wenn man nun sagte, das sei ein ewiges Rätsel und Mysterium. Und die Wissenschaft hält sich nur selten mit Schmeicheleien auf. Daher die glasklare Antwort von einem Professor, der leider auch in seiner Sprache den wattierenden Füllworten wenig Bedeutung beimisst und feststellt, dass auf der ganzen weiten Welt, ob hell, dunkel, gott- oder allahgläubig, im Warmen oder Kalten, im Norden oder Süden, klein oder groß, in Hütten oder Palästen, allüberall Männer ganz simple Eigenschaften an einer Frau suchen: Jung, fruchtbar, kann gut kochen und nicht besonders wortgewandt. Und wer könnte es ihnen verdenken?!

Wenn ich mir meinen armen Mann anschaue, wie er sich ab und an mit mir rumschlagen muss. Zum Glück kann ich gut kochen, Marmelade machen und Kuchen. Dass ich das tue, ist wohl dem Instinkt, meiner Bauchintelligenz, geschuldet, dass ich ansonsten ganz schnell selbst Mammuts jagen gehen müsste oder mich mit feindlichen Stämmen rumschlagen. Wenn Männer so großen Wert aufs Kochen legen, zeugt das davon, dass sie eigentlich nach Höherem streben und sich tief drinnen nach mehr Intelligenz sehnen. Denn das hochentwickelte ‚zweite’Gehirn‘, das im Kopf, konnte sich – nach dem Gehirn im Darm – erst mit dem Erwärmen der Nahrung, also mit der Entdeckung des Feuers entwickeln. Rohe Fleischfetzen aus einem Tier reißen bringt einen nicht weiter.

Erst als die Nahrung für den Körper und damit primär für den Magen-Darm-Trakt sozusagen kundenfreundlich erwärmt wurde, konnte dieser die nicht mehr zum Erwärmen benötigte Energie, die nun frei geworden war, dafür verwenden, ein weiteres Gehirn zu entwickeln und schwupps haben die meisten Menschen mehr drauf als ein Labrador, mit dem unser Gehirn im Bauch in etwa auf einem Level steht. Woher ich das alles weiß? Nach dem Verzehr von köstlichen (warmen) Pfifferlingsnudeln haben wir altersgemäß noch ein wenig auf ARTE gestöbert und weil ich nicht nur kochen kann, im Verhältnis zu Methusalem noch jung bin, kann ich das nun mittelmäßig wortgewandt wiedergeben. Ein Traum.

2 Gedanken zu „Was Männer wollen“

  1. Methusalem hin Methusalem her, ich habe den Hintergrund nicht verstanden. Glaube aber auch, dass Männer erstmal ihre Gene weitervererben wollen und streuen diese so oft sie können, der eine immer mit der gleichen Frau, manch anderer sicherlich im Wechsel. Nun hat man Glück, wenn er bei einem bleibt und nicht wechselt und sicherlich liegt das auch daran, wenn man gut kochen kann. Ja backen auch, aber man muss nicht einkochen können. Was Männer wollen? Ich dachte immer nur das Eine?

  2. Jetzt bin ich schon so alt geworden und hatte auch die Möglichkeit, drei verschiedene Männer zu testen sozusagen, aber auf das, was sie wirklich wollen, bin ich noch nicht gestoßen. Und jetzt ist es für mich zu spät und ehrlich gesagt, jetzt ist es mir auch egal, ob sie was wollen oder nicht. Ich halte ja auch meine wirklichen Wünsche tief verschlossen in mir, wenn es eine kleine Möglichkeit zur Verwirklichung gibt, nutze ich sie, aber keiner wird je ahnen, dass das dann etwas war, was ich wirklich wollte. Also hin und wieder warmes Essen ist sicher dabei, aber selbst das verflüchtigt sich mit der Zeit. Eigentlich kann man meine Wünsche und ich glaube auch die Wünsche meines Fußballgottes auf Ruhe, Zeit haben, keine großen Sorgen mehr und leidlich gesund sein reduzieren. Wenn wir das schaffen, haben wir gewonnen. Gut, eine schwarze Handtasche von Prada täte ich schon noch wollen und vielleicht auch Stiefel. Und so halt.

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