Alle meine Tiere

Als ich mich gerade über den Verbleib meiner Katzen auslassen wollte, habe ich die Signora Marrochi getroffen. Ihr, bzw. ihrer nutzlosen Brut gehört nämlich eine der Katzen, die bunte, ehemalige Todfeindin meines Hundeles, Martha. Wenn ihre eigentliche Besitzerin nicht da ist, dann leidet Martha sehr und zwar auch Hunger. Natürlich bekommt sie dann von mir zu essen. Inzwischen stelle ich auch Massimo Futter hin, auf dass er sie füttere. Tut er natürlich. Vorhin, beim Nachhausekommen, standen also er und Signora Marrochi da und haben ein wenig getratscht und natürlich hat es nicht lange gedauert, bis wir auf die Katze zu sprechen kamen. Dann haben beide leidenschaftlich beteuert, dass die Katze das Futter, das ich für sie hier gelassen hatte, nicht fressen wollte, überhaupt gar kein angebotenes Futter mehr fressen wollte. Sie mag halt nicht mit jedem essen, mit mir isst sie gerne und viel.

Gerade eben hat sie mich halsbrecherisch auf dem Zaun balancierend angemaunzt und ihr Köpfchen in meine Hand gedrückt, weil sie froh ist, dass endlich wieder jemand da ist, der ihr gutes Futter gibt. Wobei ich gestehen muss, das Futter ist bestenfalls Mittelmaß, nichts Außergewöhnliches, die Viecher laden ja immer gleich alle ihre Freunde ein und da kann man sich in einem Sommer schon mal ruinieren, kauft man immer nur biologisches, handzubereitetes Futter. Also mit Martha ist alles wieder im Lot. Dora hab ich noch nicht gesehen und bin sehr besorgt deswegen, aber vielleicht hat sie ja ein Zuhause gefunden. Wer weiß.

Wer nicht so froh über meine, unsere Anwesenheit ist, sind die Vögel hier auf der Terrasse. Ich fühle mich wie Karl, ich bin sozusagen Gertrud. Die Spatzen, Meisen und Amseln fliegen lässig in etwas angeberisch wirkenden Kreisen an, landen in einem Baum oder Busch und dann sehen oder hören sie uns. Und dann sind sie so empört wie ein 20 Gramm Federkügelchen halt sein kann und flattern laut plärrend von dannen. Ich fühle mich etwas zurückgestoßen und werde mein Verhalten Karl und Gertrud gegenüber überdenken. Habe ja jetzt Zeit. Drinnen.

3 Gedanken zu „Alle meine Tiere“

  1. Irgendwie scheint das mit den Tieren ja die Anziehungskraft der Bloggerin zu sein oder sie merken, dass jemand endlich für sie da ist und sich um sie sorgt. Apropos Sorgen: mein Hundele ist krank, er hat einen sogenannten Hotspot, nein das ist keine kostengünstige Internetverbindung, das ist eine fiese Entzündung der Haut und mir scheint, es dauert nicht mehr lange und es treibt ihn und mich in den Wahnsinn. Der Tierarzt meines Hundes hat ihm aus diesem Grund Valium verschrieben. Ich meinte dann: und was ist mit mir? Ja, ich könnte sie auch nehmen, seine Frau hätte sie auf dem Flug nach L A auch gut vertragen. Mei, ist halt ein Viechdoktor und wenn sei Frau leidet, mei dann fackelt er nicht lang. Ich denke darüber nach, würde mich schon interessieren, wie Valium so wirkt ……..um auf die Tierwelt der Bloggerin zurück zu kommen, bin ich fasziniert, wie sie diese um sich schart. Freu mich schon, wenn sie mal wieder bei mir weilt und ihr die Hühner meines neuen Nachbarn gaggernd hinterher flattern.

    1. Ach herrje! Gute Besserung fürs Hundile! Vielleicht helfen ihm die Bananenkekse, die wir ihm gekauft hatten? Mag er überhaupt essen? Valium ist ja eigentlich der Klassiker für lang verheiratete Frauen – zumindest in Amerika. Dort ist es glaub ich, sogar frei verkäuflich. Iss es ja dem armen Hund nicht weg und auch nicht, wenn ich komme, wir müssen uns auf die Lauer legen und den Hahn wachrütteln, so eine Schlafentzugsfolter mit ihm machen oder so, damit er mal sieht, was er Dir antut.

  2. Mare, wage es nicht Valium zu nehmen! Das macht sehr schnell sehr abhängig und Du wärest nicht froh über alle diese Nebenwirkungen. Nun zu den Kätzchen, die spüren es halt ganz genau, wer ihnen gerne Futter hinstellt und wer nicht. Und gerade diese alten lebenserfahren Katzen sind halt doch viel schlauer als wir alle befürchten. Naja, und die Piepslein, mein Gott, sie wollen halt die Terrasse für sich, vielleicht kann man Gertrud und Karl die Flügel stutzen, so dass sie nicht mehr fliegen können, nach Rom transferieren und sie dort in die Population eingliedern. Muss doch machbar sein und unsere sehr verehrte Bloggerin fliegt dann nur noch nach Rom zum Naschauen ob alles in Ordnung ist und wäre dann immer bei uns.
    Mare, für Dein Hundile ganz gute Besserung, für Dich natürlich auch, aber Du wirst schon wieder! Es ist immer schlimmer, wenn die Tierle krank sind.

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