Mehr als ein Facial

Man sollte Blogbeiträge immer erst nach Anbruch der Dunkelheit schreiben. Kaum abgeschickt, werde ich – selig und mit gutem Gewissen eine Schmonzette in der Mediathek schauend – hochgerüttelt von unfassbarem Fluglärm. Hier? Zwischen all den Bürohäusern und Shoppingmalls? Ist ja gruselig. Und tatsächlich fliegen hier die Tornados so tief, dass das man sie kaum von den umhersegelnden Möwen unterscheiden kann. Mein kluger Mann, der erstens weiß, dass hier eine No-flight-zone ist, weiß natürlich auch, dass unter der türkischen Flagge das Militär sitzt und dem zu Ehren und vielleicht auch ein klitzekleines bisschen, weil Wahlen anstehen, zeigen die tapferen Tornadopiloten mal so richtig, was sie können. Weiße Lichter abschießen, in der Luft bremsen und quasi hochkant stehen, schräg fliegen und mancherlei mehr.

Bei einem Facial hätte ich das alles gar nicht gesehen. Da muss man abwägen. Buche vielleicht doch noch eines.

Ein Gedanke zu „Mehr als ein Facial“

  1. Um das zu erleben, muss ich nicht nach Istanbul gehen. Es genügt, mich hier im achten Stock in mein Bett zu legen und dann abzuwarten. Bei gutem Wind schauen manchmal bis zu zehn Fesselballon oder Montgolfieren hier zum Fenster rein, desweiteren will jeder ADAC Hubschrauber über unser Haus zur Autobahn fliegen und natürlich, wenn er alles aufgesammelt hat, den gleichen Weg wieder zurück ins ZK. Außerdem wenn Rentner gesucht werden, Bankräuber etc., alles wird hier im Zentrum des römischen Feldlagers gesucht. Macht auch keine Freude. Sonntags dann diese ganzen Neugierigen, die Rundflüge über meinen Dachgarten gebucht haben, alle Segelflieger schauen mal vorbei, also, ich kann auch sagen, hallo, hier ist ganz schön was los, auch ohne Verteidigungsministerium.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert