Gemüse ist das neue Schwarz

Ok, ok. Wollte ich vorhin noch über die fehlgeleiteten Reproduktionsmöglichkeiten schreiben, die sogar – oder gerade – Hollywood durcheinander wirbeln, schreibe ich jetzt über Gemüse. Sonst stehe ich bei meinen Stammkommentatoren noch als Monster da. Also Gemüse, ich sage Ihnen, Gemüse ist das neue Schwarz. Seit zwei Wochen esse ich abends Gemüsemengen, die jede Kuh an den Rand ihres Fassungsvermögens bringen würde und außer dass es ewig dauert, das Zeugs in mundgerechte Stücke zu schneiden, macht es auch noch süchtig. Sonst hat es leider kaum einen Effekt, was ich sehr frech finde. Was mir an Gemüse so wahnsinnig gut gefällt, ist, dass man davon echt viel essen kann. Einfach soviel, bis man nichts mehr in sein Bäuchlein hineinbekommt. Mit welchem anderen Lebensmitteln geht das schon?

Obst ist da schon viel heimtückischer. Auch nicht schlecht, aber der Zucker! Der Zucker! Und die Kohlenhydrate!  Ja richtig, diese bunten Biester haben auch Kohlenhydrate. Ein Elend. Und die, die ich am liebsten mag, nämlich Kirschen haben die allermeisten und vermutlich ist das auch der Grund, warum ich sie so gerne mag. Natürlich könnte man das Obst- und Gemüseessen und vor allem -kaufen noch optimieren. Ich bin umzingelt von ernährungs- und gesundheitsbewussten Müttern. Wenn die wüssten, dass ich bei einem regionalen Discounter mein Obst und Gemüse montags und vielleicht noch donnerstags kiloweise kaufe und mich dann durcharbeite, um nicht zu sagen abarbeite, würden sie mich aus der Frühstücksgruppe, der Yogagruppe und vermutlich aus ihren iPhones werfen.

Aus gegebenem Anlass war ich heute allerdings in einem Biosupermarkt und ich weiß ganz genau, warum ich das im normalen Leben nicht ertrage. Er liegt idyllisch in unserer schönen Altstadt und auf dem Weg zum Abendessen bin ich hineingegangen. Vor mir lag eine Käsetheke mit grau-beigem Käse, es roch nach dem, was sie dort Obst nennen und etwas anderem, was ich nicht kenne oder zumindest in einem anderen Daseinszustand. Nachdem ich etwas gesucht habe, war ich sehr ratlos, weil keiner da war. Ich hab mich immer wieder umgeschaut mit meiner Sonnenbrille mit den optischen Gläsern, so lange, bis ich hinter dem beigen Käse eine grau-beige Frau entdeckt habe. Sie schaute mich freundlich-ratlos und durchaus überlegen an. Hallo, habe ich gesagt, da ist ja doch jemand. Ja, kam die Antwort. Weil ich schon etwas erbost war (keiner lässt sich gerne ratlos umherblickend ertappen oder gar beobachten), hab ich sie gefragt, ob man nicht Grüß Gott sagen könnte. Da flüsterte sie mir zu, sie habe wohl gegrüßt und auch gefragt, ob sie mir helfen könne. Diese mausig-ruhig-gelassene Art bringt mich meist erst so richtig auf die Palme. Diesmal nicht. Ich hab es weggeatmet. Wollen doch mal sehen, wer mehr Yoga macht. Und mehr Gemüse essen kann.

3 Gedanken zu „Gemüse ist das neue Schwarz“

  1. Bei mir kann man gerne mal gegen Mitternacht einen neuen Artikel ins Netz stellen. Bin aufgewacht, weil ich genau wusste, dass ich noch ca. 7 Stück von diesen köstlichen, roten, hellroten, organgeroten, dunkelroten, fast lilanen oberköstlichen Gummibärles habe, die die sehr verehrte Bloggerin von ihrem Ausflug in den hohen Norden zur Betreuung einer ebenfalls sehr treuen Antwortgeberin ihres Blogs mit ins römische Feldlager zurückgebracht hat. Jetzt sind es nur nur noch drei Stück, ich werde sie einzeln essen. Und dann Gemüse? Ja wirklich nur unter Vorbehalt, wenn von der sehr verehrten Bloggerin hingezaubert. Zwei. Ich entstamme der Gemüse mit Einbrenne Generation und habe dadurch schwere Schäden in meinem Geschmacksempfinden. Also Salat esse ich ohne Für und Wider, aber dann, hallo, meine Mutter hätte gesagt, das ist ja fast roh! Eins. Also Blattspinat kenne ich so in einzelnen Blättern hindekoriert neben einem großen Stück Fleisch, aber die Köstlichkeit, die ich gestern gegessen habe. Hallo! Jetzt ist das letzte dieser wunderbaren, ungesunden, dickmachenden Gummibärle in mir drin und jetzt, jetzt schlaf ich weiter und überlege mir eine Leben nach den roten Gummibärle!

  2. Oje, das ist ja schrecklich mit den lilanen Gummibärler! Also, um auf den Biomarkt zurückzukommen: ich vermute, die Verkäuferin war Vegetarierin und sah deshalb so fahl aus und hatte kaum Kraft zu sprechen, also Obacht liebe Bloggerin, auch mal ein Stück Fleisch dazu und nicht durchdrehen. Ich war diese Woche im Reformhaus, um mir hysterisch einen Cranberrysaft zu kaufen. Der soll helfen bei Blasenentzündung, mit der ich mich bereits fast 2 Wochen rum schlage. Als ich dann den Preis sah von 7,49€ fiel ich fast in Ohnmacht, jetzt schmeckt der auch noch recht greislig. So bleibt er wenigstens mir und kein anderer trinkt ihn mir weg. Mei wenn’s sche macht…………

  3. Mare, mein Liebe, nimm Gummibärle, die helfen gegen alles. Ich habe jetzt noch diese arg sauren gefunden, Wahnsinn, wenn Du im Bett nebenan liegen würdest, täte ich teilen. Und unsere sehr verehrte Bloggerin würde Nachschub besorgen.

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