Business as usual

Da hab ich mir das Datum der Blog-Wiederaufnahme groß im Kalender notiert und was passiert dann? Reisen, Reisen und dann nochmal Reisen. Nun muss aber auch mal wieder gut sein. Ich meine mit den Extra-on-Top-Reisen, die normalen Reisen sind schon ok. Aber der Reihe nach: am 10. April vor einem Jahr hatte ich aus gegebenem Anlass beschlossen, täglich, zumindest aber sehr regelmäßig meine Gedanken aus dem Ausland für einen bestimmten Menschen zu schreiben. Dass sie damit auch in die Welt und nicht nur zu der eigentlichen Zielperson gegangen sind, habe ich inzwischen bemerkt. Wie eigenartig. Ich schreibe mit dem Bild von einigen wenigen Menschen vor Augen und muss natürlich damit rechnen, dass viele andere diese Gedanken auch lesen.

Mein Mann wundert sich immer, warum ich so fuchtig werde, wenn er meine Emails oder Sonstiges auf meinem Rechner mitliest, was er nicht wirklich tut, sondern lediglich gedankenverloren drauf starrt. Er versteht das nicht, weil doch die ganze weite Welt so viel über meine Gedanken weiß. Irgendwie ist es nicht schlimm, weil die meisten Leser kenne ich vermutlich nicht und so arg Geheimes, Abgründiges schreibe ich nun auch wieder nicht. Überhaupt das Thema: An manchen Tagen ist es ganz schön kniffelig, ein Thema zu finden, an anderen Tagen könnte ich vier oder fünf Einträge online stellen, denke mir aber, nein, heb es Dir auf, dann hast Du schon was für morgen und dann, was passiert dann? Dann habe ich die brillanten Gedanken, von denen ich überzeugt war, dass sie mich auch am nächsten Tag anspringen, einfach so vergessen. Wie wenn man vor dem Urlaub irgendetwas noch schnell an einem ganz hintersinnigen Platz versteckt und felsenfest darauf schwört, dass man das niemals vergessen könnte. Bei der Rückkehr ist man dann überzeugt, dass perfide Einbrecher nur den Autoschlüssel geklaut haben, sonst nichts. Und muss sich auf die Jagd nach dem Zweitschlüssel machen, der ebenso listig versteckt ist.

Ich hatte mir auch in den letzten Tagen immer wieder gedacht, das musst Du unbedingt schreiben, darüber sollte endlich mal jemand nachdenken. Und irgendwie sind mir auch diese Perlen der Weisheit von der Schnur gerutscht. Aber egal, jetzt ist wieder Alltag und sowohl Leser als auch Kommentatoren dürfen sch auf Business as usual einstellen. Bricht einem ja fast das Herz, wenn man sieht, wie oft so eine Seite neugierig, vielleicht hoffnungsfroh? am Tag aufgerufen wird, auch wenn man nichts geschrieben hat. Und mir fehlt ja auch das Ventil für die großen und kleinen Gedanken.

5 Gedanken zu „Business as usual“

  1. Ja, aber gerade die Erlebnisse auf Reisen wollen wir Dauerleser lesen und dadurch ein bisschen mit auf Reisen gehen. Der Gedanke, dass Millionen von Lesern sich an dem vergnügen, was die liebe Bloggerin schreibt, wundert mich nicht. Ich bin schon, seit ich die Bloggerin kenne, davon überzeugt, dass sie schreiben sollte. Denke da an eine Ildiko von Kürthy oder wie heißt die andere Mensch, gerade hab ich’s noch gewusst, wie heißt die nochmal, die eine, Du weißt scho……….schrecklich das passiert mir immer öfter, dass ich Namen weiß und plötzlich nicht mehr. Hab’s gegoogelt Amelie Fried heißt sie. So jetzt ist es raus sonst denk ich den ganzen Tag an nichts anderes mehr.

  2. Ach meine liebe Mare, das mit den Namen, die so unheimlich heimlich aus den Köpfen verschwinden, macht mich ganz verrückt. Nun bin ich dazu übergegangen, die Namen oder Dinge die ich öfter mal brauche und dann beim besten Willen nicht mehr weiß, auf meinem Handy unter Notizen einfach aufzuschreiben, wenn ich sie gerade mal weiß. So hintereinander. Wenn ich dann wissen will, wie dieses irrwitzig tolle schwarze Pferd für 10 Million heißt, dann mache ich die Notizen auf und unter vielen absurden Dingen steht dann da plötzlich z.B. Totilas! Ha, das hilft mir, aber morgen habe ich den Namen halt doch wieder vergessen. Und nun kommt die Überleitung zum Blog, den kann man nicht vergessen! Denn selbst wenn die sehr verehrte Bloggerin uns derart auf die Folter spannt, schaut man doch wie ein Depp automatisch mittlerweile, ob sie nicht vielleicht doch geschrieben hat! Na ja, heute zu meinem Jahrestag war es ja auch wirklich mal wieder Zeit! Danke!

    1. Liebes Prunkschaf, das ist ein guter Tip, werde ich auch so machen mit den Notizen. Ja, wirklich wir sind echt schon abhängig von der Bloggerin hoffentlich bricht sie unter dieser Last der Verantwortung zusammen 😉

      1. Oh Gott, das war ein Schreibfehler es soll natürlich heißen „nicht zusammen brechen“, kann das nur mit meiner Blasenentzündung und der damit verbundenen Schwäche entschuldigen.

  3. Ja auch ich habe schon als Dreißigjährige (und das ist schon etwas her) vorne in meinem Terminkalender eine Liste mit Namen gefuehrt, welche mir in der Regel nicht eingefallen sind, wenn einer dieser Leute mein Zimmer betreten hat. So habe ich vor vielen Jahren mir schon damit geholfen, Menschen, welche ich eigentlich für uninteressant hielt, mit der Begrüßung mit Namen, zu erfreuen. Heute habe ich keinen Terminkalender mehr, aber verkehre auch nur noch mit Leuten, welche mich interessieren und da fällt mir der Name auch sofort ein!

    Aber ich muss schon zugeben, dass auch ich oft etwas suche, weil ich annahm, dass ich das ganz bestimmt nicht vergesse!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert