So kann es weitergehen

Wenn der erste Tag im Jahr wegweisend für das, was kommt, wäre, stünde uns ein Jahr voller spontaner und schöner Begegnungen (und relativ langer Autofahrten) bevor. Auf der Heimreise von Venedig haben wir Halt in Madonna di Campiglio gemacht, um einen Studienfreund meines Mannes mit seiner Familie zu besuchen. Sie sind dort im Urlaub. Alles hat wunderbar gepasst und so haben wir uns auf Kaffee und Kuchen die Serpentinen hinauf gewunden. Gesehen hatten wir uns seit bestimmt zwei, drei Jahren nicht mehr. In der Zwischenzeit sind Vater und Bruder der Ehefrau gestorben und das Patenkind ist riesig groß geworden. Sie hat für uns alle Weihnachtslieder aus dem Kindergarten gesungen und war einfach ganz zauberhaft. Der Plüschhase zu Weihnachten ist zu einer heiß geliebten ‚Bianchina‘ geworden und wir haben uns sehr beflügelt und mit besten Vorsätzen auf die kurvenreiche Rückfahrt gemacht.

Die ging nach Garmisch zu Freunden, die dort mit Gästen die Winterferien verbringen. Wir kannten die anderen flüchtig, aber auch dort hatten wir einen ausnehmend schönen Abend mit phantastischen Gesprächen und einem wunderbaren Cordon Bleu (das Französische beim Essen wird mir wohl bleiben….). Der sonst etwas nutzlose Neujahrstag wurde selten besser genutzt.

Heute haben wir uns schweren Herzens von Le Baum zu verabschiedet, es war traurig, aber er war nadelig und erschöpft. Da der Schmuck dieses Jahr (mal wieder) mehr geworden ist, musste unter kundiger Planung meines Mannes alles neu sortiert und eingepackt werden. Ich war angesichts der ca. 10 Kartons den Tränen nahe, denn obwohl ich es liebe, Orangen, Mandarinen, Nüsse oder andere Zier- und Essmaterialien auf Esstischen zu sortieren und symmetrisch anzuordnen, so machen mir Gepäck- und Weihnachtskugelberge doch ein wenig Angst. Beides taucht mehr oder weniger häufig in meinem Leben auf. Mein Mann hingegen denkt – wie über die Platzierung der Christbaumbeleuchtung – provozierend lange nach, fängt an, hört auf und alles ist ordentlich verstaut. Alles in allem bin ich hochzufrieden mit diesen beiden ersten Tagen des neuen Jahres!

Ein Gedanke zu „So kann es weitergehen“

  1. Das mit den guten Vorsätzen hätte jetzt fast dazu geführt daß ich einen Beitrag geschrieben hätte ohne einen Bericht zu haben. Vielleicht hätte die sehr verehrte Bloggerin dann ihren Artikel um meine Antwort rumgeschrieben, um es passend zu machen. Zu diesem Tag, den die sehr verehrte Bloggerin hinter sich brachte, habe ich bereits gestern meine ausufernde Hausfrauenarbeit geschildert. Bedauerlichweise ist mir das Flair der vergangenen Jahre völlig abhanden gekommen. Ich habe solche Tage wenigsten dreißig Jahre lang im Reitstall zugebracht, voll Sorge ob meine „kleinen“ weißen Spatzile die schreckliche Nacht gut überstanden haben, denn den Lärm mögen weder die Hunde noch die Pferde. Und besorgte Reiter sind einfach die Pest. Wenn bei uns im Ort die Feuerwehrsirene los ging, bin ich im Haus im ersten Stock auf einen Stuhl gestiegen, um mich noch weiter aus dem Fenster lehnen zu können, damit ich sehe, wohin die Feuerwehr fährt. Ich wollte um jeden Preis meine Pferde selber retten, denn sie waren schon sehr sensibel und halt einfach Mamakinder und so ein Feuerwehrmann, der will ja bloß, dass sie rausgehen, ach eigentlich bin ich froh, dass ich jetzt nur noch eine Etage höher muss, um nachzuschauen, ob die Raketen, die gerne bei mir auf dem Dachgarten landen, keine Schäden angerichtet haben.
    Ich hatte auch nur einen Hund, der mir am liebsten zur Vernichtung jeden einzelnen Knaller gebracht hätte. Alle anderen waren zutiefst zu bedauern und Jahreswechsel war kein guten Thema in Hundekreisen. Auch ich bin jetzt froh, dass ich das Gröbste hinter mir habe und nicht mehr überall mitmachen muss und kann! Betonung liegt auf kann.
    Aus diesem Grund werde ich mich nun erneut der Bedienanleitung meines Weihnachtsgeschenkes widmen, bevor ich sehr zornig mit dem Geschenk werde. Es ist widersätzlich!

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