Immer dieses Brabant

Erst letzte Woche im Lohengrin ging es um Brabant, den Herzog von Brabant oder so. Und nun schon wieder. Heute in der Hubertusmesse im heiligen Dom. Nun ist es schändlich genug, nicht über Hubertus Bescheid zu wissen, den Schutzheiligen der Jäger und Förster und Schützenvereine, aber auch nicht über Brabant? Diese Lücken werden heute und hier geschlossen. Wikipedia sei Dank:

„Hubertus lebte als Pfalzgraf am Hof Theoderichs III. in Paris, später in Metz am Hofe Pippins des Mittleren, mit dem er wohl verwandt war. Als er verwitwete, ging Hubertus als Einsiedler in die Wälder der Ardennen, wo er apostolisch tätig war. 705 wurde er Bischof von TongernMaastricht, 716 verlegte er seinen Bischofssitz nach Lüttich. Er ließ dort eine Kathedrale bauen, galt aber auch als fürsorglicher Wohltäter.“

Es steckt aber wohl noch etwas mehr dahinter: Nachdem Hubertus eine steile Karriere bei Hofe gemacht hatte, schlug das Schicksal erbarmungslos zu und seine junge Frau starb bei der Geburt seines Kindes. Das hat er nicht gut verkraftet, wurde zügellos und jagte zum reinen Vergnügen.

„Seit dem Mittelalter wird die Hubertus-Legende erzählt, nach der er auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifixzwischen dem Geweih bekehrt wurde. Deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jagd angesehen. Außerdem ist er Patron der Natur und Umwelt, der Schützen und Schützenbruderschaften, der KürschnerMetzger, der MetallbearbeiterBüchsenmacher,OptikerMathematiker und Hersteller von mathematischen Geräten.

Die Gebeine des heiligen Hubertus wurden am Hubertustag, dem 3. November 743, erhoben. 825 kamen sie nach Andagium, heute Saint-Hubert in den Ardennen. Im Mittelalter war St. Hubert ein Wallfahrtsort, seit der französischen Revolution sind die St.-Hubert-Reliquien jedoch verschwunden.

Der heilige Hubertus galt als Beschützer der Hunde und als Helfer gegen Tollwut. Am Hubertustag geweihtes Salz, Brot und Wasser sollte gegen Hundebisse schützen, außerdem sollten auch die Hunde selbst dadurch vor Tollwut geschützt werden. Es wurden Hubertusschlüssel zur Behandlung und Vorbeugung gegen Tollwut verwendet.

Neben der traditionellen Hubertusjagd wird der Todestag des heiligen Hubertus (französisch: Saint Hubert), der 30. Mai, gefeiert. St. Hubertus gehört mit den Heiligen AntoniusQuirinus und Cornelius zu den vier heiligen Marschällen Gottes und mancherorts auch zu den vierzehn Nothelfern, sein Attribut ist ein weißer Hirsch mit einem Kruzifix im Geweih. Vermutlich stellt Sankt Hubertus die Erinnerung an einen vorchristlichen Hirschgott dar.

Dem Gedächtnis des Heiligen widmete man Bauwerke wie HubertuswarteHubertusburgSchloss Hubertusstock,Hubertuskirchen oder Hubertusbrunnen. Am Hubertustag, dem 3. November, finden alljährlich große Hubertusjagden statt, oft verbunden mit der Feier von Hubertusmessen.

Nach ihm benannt sind verschiedene Studentenverbindungen, so z.B. die Corps Hubertia München und Corps Hubertia Freiburg.“

Zum Thema Brabant, das ich vorher nie gehört hatte, hat Wikipedia Folgendes zu sagen:

„Brabant [‚bra:bant] ist ein historisches Gebiet, das in etwa aus den belgischen Provinzen Antwerpen und Brabant (heute geteilt in Flämisch-BrabantWallonisch-Brabant und die Region Brüssel-Hauptstadt) sowie der im Süden der Niederlande gelegenen Provinz Nordbrabant (Noord-Brabant) besteht.“

Dass so eine piepkleine Region wie dieses Brabant gemeinsam mit einem geläuterten Rabauken und einem Schwanenreiter so viel auslösen können? Wer hätte das gedacht?

Es muss ja auch mal lehrreiche Blogbeiträge geben.

Ein Gedanke zu „Immer dieses Brabant“

  1. Das kann ich mir nicht alles merken, ich weiß nur, am Hubertustag haben wir immer die guten kleinkarierten Sakkos incl. Plastron getragen, natürlich auch geputzte Reitstiefel, die Pferde noch sauberer als sonst geputzt, den Flachmann aufgefüllt, die besseren Handschuhe, den je nachdem Zylinder oder die Reitkappe aufgesetzt und ab ging die Post zu den großen Treffen der Reiter, zu den Pferdeweihen etc. Man ist durch das Dorf geritten in großen Gruppen, hinter Kutschen her, die aufwendig mit Blumen geschmückt waren und hat sich von den wenigen Passanten beschauen lassen. Schön, also wirklich schön wurde es erst dann, wenn die Pferde versorgt waren und wir endlich alle in der Reiterstube zusammensaßen, tranken und rauchten und wirklich zufrieden waren. das waren noch die wirklich schönen Zeiten!

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