Wollige Schafe

Kaum liest man einen Artikel, in dem es um die Frage „what if“, was wäre wenn, geht, kommt schon die nächste Fragenflut daher. In diesem Blog mehr als in anderen interessiert natürlich die Frage, was geschieht mit Shawn, dem mega-wolligen Schaf? Wird es nach der Schur seiner vermuteten 25 Kilo Wolle abheben, frieren, über Autos springen, weil es so leicht ist? Was passiert mit Schafen und ihrer Wolle in einer Welt ohne Schäfer? Wird sie von anderen Schafen abgeknabbert?
Weitaus praktischer und lebensnäher sind diese Fragen als diejenigen, die der geniale Physiker auf seiner zitierten Website „what if“ beantwortet. Denn die Möglichkeit, auf ein Schaf im Astronaunatenanzug – so sieht es nämlich aus – zu stoßen liegt deutlich näher (gut, jetzt nicht in Tasmanien, aber wir haben hier in Bayern auch Schafe), als die Fragen, mit denen er sich auf dieser Seite gefasst, nämlich, dass alle Menschen gleichzeitig in die Luft springen oder ein Star Wars Schiff befeuert werden muss. Zum Beispiel.
Wie Schafe ihre Wolle in der freien Natur los werden interessiert mich auch mehr, als das offene Ende vieler angeblich bekannter Serien (Ist Tony Soprano tot oder nicht?) und ja, mir ist durchaus bewusst, dass ich mich damit immer weiter von vielen meiner Mitmenschen entferne.
Was interessiert einen so? In welcher Welt lebt man? Wie wichtig und bereichernd ist es, seine Welt immer wieder zu verlassen? Ich meine damit nicht, irgendwohin zu reisen, denn das sind meist Parallelverschiebungen der eigenen Realität und kein Eintauchen. Das geht eher, wenn man woanders lebt. Aber letztendlich bleibt man auch da in seiner Welt, weil man, wie kluge Menschen und auch Philosophen schon immer richtig bemerken, sich selbst ja immer mitnimmt. Wenn ich zu meiner Freundin in Richtung Bonn fahre, tauche ich regelmäßig in ein Paralleluniversum ein. Ich liebe das und laufe dann einfach mit. Und auch wenn ich in Rom oder Paris bin, tauche ich jedes Mal so komplett ein, dass die „andere“ Welt in Deutschland ganz weit weg ist. Obwohl ich dieselben Badfliesen, aber andere Kleider habe, ist es doch ein völlig anderes Leben, in dem ich auch anders wahr genommen werde. Wie heute Morgen ein Blog-Beitrag mit so vielen Fragen zustande gekommen ist? Kann nur an der Wolldecke liegen, unter die ich mich in unserem bayerischen Spätsommer flüchten musste. Der Shawn wird sich noch wundern, wenn die Wolle erst mal ab ist.

4 thoughts on “Wollige Schafe

  1. Die Freundin aus der Nähe von Bonn hat heute morgen erstmals ihre warmen Lammfellschuhe getragen und das im warmen Rheinland. Haha. Herzlich Willkommen liebe Bloggerin in meiner Parallelwelt, in der sie gerne mal wieder mitlaufen könnte. Und von wegen! Wenn die sehr geschätzte Bloggerin hier ist, laufe ich mit ihr meistens in warmen Rollkragenpullis rum. Aus was ist eigentlich Kaschmir? Dies wiederum entführt mich dann in die glamouröse Welt einer Globetrotterin, was mir außerordentlich gut gefällt und mir einen anderen Blick auf die Welt ermöglicht. Ich liebe das.

    • Mein Ober….Pulli liegt quasi bereit. Muss nur noch schnell ein bisschen was Glamouröses erleben, Betten beziehen in Rom und Paris und schon bin ich da mit neuen Geschichten.

  2. Ich kenne einen Ort, an dem kann man Schafe im Schlafanzug treffen! Alles kommt halt doch nicht in den Medien. Apropos Medien: ich habe schon lange keine Lust mehr, mir die halbstündig erneuerten reißerischen Schlagzeilen der deutschen Presse zu Gemüte zu führen. Es ist immer wieder Dasselbe. Kriege überall auf der Welt, immer brutaler, immer mal eine Waffenruhe die dann nicht eingehalten wird, raus kommt übrigens bei den ganzen Auseinandersetzungen nie etwas. Genau betrachtet sind es doch nur Religionskriege, in die das Öl und territoriale Ansprüche mit hineinspielen.
    Ich schau nur noch nach, ob es kleine Videas von frechen Katzen, putzigen Hunden, Eisbären, Elefanten etc. gibt. Ich will nichts mehr sehen, das schlecht endet, ich will nur noch Friede und Freude um mich herum haben. In dieser, von schlechten Nachrichten überfrachteten Welt, ist das sicher nicht zu viel verlangt. Mein Abendprogramm ist derzeit Tom und Jerry, 6-10 Minuten lang auf dem iPad. Das macht Spaß und man kann auch noch herzlich lachen. Mir reicht das. Mehr Bildung brauche ich nicht mehr. Meine Tastatur ist das Höchste!!!!!

    • Sehr weise gesprochen, ich mache das seit Jahren so, verstehe auch überhaupt nichts mehr da draußen. Allerdings würde ich dringend die Blaue Elise empfehlen. Ich lege sie auch meinen kleinen dreijährigen Freunden ans Herz und schaffe mir und ihr damit eine stetig wachsende Fangemeinde. Überhaupt Paulchen Panther ist großartig. Ich könnte auch die Schlussmelodie dazu singen. Müsste allerdings vorher etwas Wein bekommen.

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