Einfach weiter so.

Manchmal ist so eine entzündete Kapsel gar nicht übel. Sie entbindet, über etwas zu schreiben, bei dem Worte fehlen oder nicht genügen. Komplettes Ignorieren geht nicht und zum Plaudern übergehen, ist auch keine Option. Da hilft so eine Kapsel ungemein. Und ganz ehrlich, damit soll es das auch gewesen sein mit meinem Beitrag zu den aktuellen Ereignissen, denn die Meinung dazu ist einhellig und damit kein individueller Gedanke von mir.

Wir sind seit gestern in Rom. Vieles und Schönes hat sich getan hier im Viertel und hoffentlich kann ich morgen auch Fotos davon zeigen. Momentan bewältige ich einen Berg Bügelwäsche, sandle so vor mich hin und versuche, soviel wie möglich vorzuarbeiten, bis ich wieder ordentlich schreiben kann. Die Normalität ist so herrlich und vielleicht ist es auch das, was wir aus all dem Grauen mitnehmen sollten. Nicht „höher, weiter, schneller“, sondern „einfach immer weiter so“. Zumindest gilt das für die meisten von uns, die wir diesen Blog lesen und in unserer „normalen“ Welt leben.

Ich werde jedenfalls weiter auf Reisen gehen, auf Christkindlmärkte und auch in Restaurants. Und das aus genau demselben Grund, wie ich neulich einem sehr ungezogenen Kind, das an mir vorbei in die Küche gestürmt war, um sich sofort mit allem, was nicht bei drei auf dem Baum war, vollzustopfen, die Hand gegeben habe und mich vorgestellt habe: weil man schlechtes Benehmen ignorieren und sich in seinem eigenen davon nicht beeinflussen lassen sollte.

5 Gedanken zu „Einfach weiter so.“

  1. Ja hoppla ! Große Freude im Lager der Kommentatoren a bisserl was geht also doch. Genau, das Normale, der Alltag mit seinen Freuden und zugegebenermaßen auch Leiden gibt einem die Kraft, alles auszuhalten. Welcher Rotzlöffel war das denn? Unerhörtes Benehmen. Ich freue mich auch besonders, weil der Blog mittlerweile auch zu meinem Alltag gehört und ich ihn echt vermisse, wenn so lange Pausen sind.

  2. Bin sehr betroffen, dass sich in unserem Umfeld ein derart ungezogenes Kind befindet. Oder solle man eher sagen, naturbelassenes Kind. Also wirklich. Bin so froh, dass das Leben eigentlich immer und egal wann von den ganz alltäglich Dingen bestimmt wird. So rutschen die Katastrophen in den Hintergrund, werden nicht mehr so heiß gegessen und wenn man ganz schlau ist, redet man nur übers Wetter. Obwohl, das ist bei uns ein heißes Thema. Der Fußballgott sagt dann immer zu mir: Zaubermaus, dünnes Eis! Nur weil ich mir Schneeverwehungen und Stürme mit Schnee und so wünsche. Er ist schon auch manchmal eine richtige Spaßbremse, will doch tatsächlich Schnee nur im Gebirge. Mal sehen, was der Winter bringt. Ich jedenfalls hatte heute schon mal fast erfrorene Finger am Rollator, trotz Handschuhe. Habe nun Fausthandschuhe bereitgelegt. Muß ja meine Finger schonen, da kurz vor einem großen Konzert.

    1. Ach, welch Widrigkeiten! Hast Du nicht aus dem letzten Weihnachten irrsinnig teure glitzernde Fäustlinge, die man jemand anderem weggenommen hat, damit die Schafspfoten warm sind?

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