Unverhofft

Am Samstag, während ein Bikinimodel unverhofft zur Prinzessin geworden ist, sind wir bei einer Oldtimer-Rallye mitgefahren. Es war sehr aufregend, weil es auch viele Prüfungen gab, ich die ganze Zeit über ein Roadbook auf dem Schoß hatte und da wir im Minutentakt gestartet waren, ich auch daraus lesen und dirigieren musste. Bei so einer Teamfahrt lernt man viel über seinen Partner, respektive Mann und sich selbst. Ist man wie ich zwar ein durchaus aktiver Beifahrer, wenn es ums Schimpfen oder panisch Festhalten geht, sobald die Geschwindigkeit meine Komfortzone verlässt (ab ca. 160 km/h), aber ansonsten eher passiv, wenn es um das Finden von Wegstrecken geht, muss man sich hier sehr rasch umgewöhnen. Die Wegführung ist nicht bekannt, nur ganz klein auf einer Karte eingezeichnet, jedoch werden auf die Strecke verteilt immer wieder Fragen gestellt, die man nur beantworten kann, wenn man auch tatsächlich Originalstrecke fährt. Verzwickt. Wir haben uns recht oft verfahren. Bei den Zeitprüfungen waren wir aber so gut, dass wir tatsächlich den ersten Platz gemacht haben. Ich war mindestens so überrascht wie an der Uni als ich meine Buchhaltungsprüfung bestanden hatte.

Und heute, an einem ganz speziellen Jubeltag, der gar nicht sehr begangen werden sollte, hatten wir einen wunderschönen Tag mit Torte und gemeinsamen Essen bei allerschönstem Wetter. Ab vier Uhr, bei strahlendem Sonnenschein, sollte es schon wieder zu hundert Prozent regnen und ich könnte mich exakt so wie letzte Woche darüber aufregen, aber dafür war die Pasta zu gut und die Erdbeeren zu süß. Eins hat sich zum anderen und dann zusammen zu einem Ganzen, neudeutsch: Flow gefügt.

Auf dem Nachhauseweg ist uns dann – schon wieder – eine Maus über den Weg gelaufen und ich werde jetzt mal googlen, ob das in irgendeiner Mythologie eine besondere Bedeutung hat. Ja, hat es. Außer auf ein paar Mäusefallen-Seiten und Kammerjäger bin ich natürlich auch auf die Mäusestrategie für Manager gestoßen, die ganz hervorragend zum Unverhofften und seinen Freuden passt: Erwarte, begrüße und schätze den Wandel, dann kannst Du ihn für Dich nutzen. Uns hat jeder Wandel am Wochenende große Freude gemacht und wir haben uns auch ganz leicht an Pokale, Torten und Sonne angepasst!

9 Gedanken zu „Unverhofft“

  1. Da muß ich sofort in die Tasten greifen, denn der Nutzniesser dieses wunderbaren Tages war mein Fußballgott, der mit Rücksicht auf mich auf alle Feierlichkeiten verzichtet. hat. Aber ohne das beherzte Eingreifen der sehr verehrten Bloggerin ins Kalkül zu ziehen. Der Vormittag begann mit Torte und Champagner, sage einer das passt nicht, passt wunderbar! Der Spätnachmittag endete mit einer unpassenden Wettervorhersage und einem wundervollen Essen, das die sehr verehrte Bloggerin in Zusammenarbeit mit dem Fußballgott geschaffen hat. Wir haben geschwelgt und sind satt und sehr zufrieden.
    Der erste Preis bei einer Rallye erfreut mein Herz sehr. Denn ich weiß aus erster Hand, dass Kartenlesen nicht zu den bevorzugten Tätigkeiten der sehr verehrten Bloggerin gehört. Ich möchte nur an die Masuren erinnern. Bei der Gelegenheit fiel mir aber ein Geländeritt ein, den ich vor vielen Jahren zusammen mit meinem Mann gemacht habe. Dieser war auch als Schnitzeljagd aufgebaut und man hatte u.a. nur drei Aufgaben: eine Zwetschge aus einem Haferfeld Haferhalme mit Fruchtstand und Schilf mitzubringen. Außerdem einige Sprünge und das Übliche halt. Ich bin zuerst gestartet, eine Minute später mein Mann, wie ein Irrer zog er mir vorbei, er kannte mich überhaupt nicht und protzte dann richtig rum, weil er so schnell im Ziel war. Aber halt ohne alle Mitbringsel!!!! und ich blöde Kuh hatten von allem doppelt vorne in die Bluse gestopft und habe geteilt. Wir sind aber nur im Mittelfeld gelandet. Gratulation dem Team der sehr verehrten Bloggerin.

  2. Auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch zu dieser Teamarbeit. Ich hätte ehrlich gesagt Angst, mit meinem lieben Mann so eine Rallye zu machen. Bin nicht gerade der beste Kartenleser und auch kein guter Rätsellöser und schon gar kein guter Finder irgendwelcher Sachen. Mein Mann hingegeben ist berufsbedingt da natürlich Perfektionist und ich weiß nicht, ob er da sehr viel Geduld für mich aufbringen würde. Na ja, man muss ja nicht alles können. Ich freu mich für die Bloggerin und das Prunkschaf (wegen dem Essen) für diese famose Leistung. Ich glaube ja schon mal erwähnt zu haben, dass der Ehrgeiz der Bloggerin durchaus nicht zu unterschätzen ist, gerade wenn es um einen Wettstreit geht. Mei, und dann noch einen Italiener als Fahrer, Madonna mia, was soll da noch schiefgehen. Habe ein wenig Angst vor dem nächsten Treffen, auf was wir da alles anstoßen müssen……………………..

    1. Liebe Mare, die Sorge hast Du zurecht. Da kommt Einiges zusammen und ich kann Dir jetzt schon versichern: Eisfahrten mitten unter dem Essen werden nicht stattfinden können. Aber das ist auch besser, die Bikinisaison steht vor der Türe. Oder wir laufen hin. Ginge auch.

  3. Wieso Eisfahrten? Reicht die sehr verehrte Bloggerin zwischen den Gängen auch noch Sorbet? Das braucht’s aber doch nicht wegen uns, also wirklich und das mit der Bikinisaison, bei dem Wetter, na gute Nacht.

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