Manchmal gerät man ja einfach so über Alltäglichkeiten ins Schwärmen. Vor allem, wenn man sie länger entbehrt hat und sie dadurch viel aufmerksamer sieht. Ich war heute im Wald – und es hat NICHT geregnet. Und da musste ich feststellen: Die Natur macht tolle Dinge mit einem. Sie ist einfach. Und tut rein gar nichts. Und doch kann man sich so aufgehoben in ihr fühlen. Durch den Wald gehen, die Bäume rauschen hören, den Boden riechen, all die Farben auf der Wiese sehen. Der Wald ist einfach so da. Und lässt sich anschauen. Heute beim Yoga haben wir gelernt, dass Meditation jede einzelne Sekunde möglich ist und nicht viel mehr erfordert als Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, sich auf die Gegenwart einzulassen. Sich auf einen Wald einzulassen ist einfach und schön. Er verlangt nichts, gibt aber. Das ist wie bei manchen Menschen. Zu denen kann man immer gehen, sie hören zu, kochen einem Kaffee und lassen einen wieder gehen. Da stellt man sich die Frage, ob das in Ordnung für sie ist, aber wenn sie so sein können, ist es das wohl. Sie sind mit sich so eins wie der Wald mit sich. Und das ist gibt uns Meditier-Anfängern ein wirklich schönes Gefühl.
Das ist so schön und eigentlich leicht zu befolgen. Trotzdem ist man manchmal so schrecklich voll, mit tausend Problemen im Kopf, dass man gar nicht merkt, in welch wunderbaren Welt wir leben. Erst wenn alle Termine abgesagt, verschoben auf niemals wieder sind, dann hat man gewonnen oder es hat eine böse, neue Erfahrung in unserem Leben Einzug gehalten. Und siehe da, den ganzen Wust der Vergangenheit hätte man nicht gebraucht. Plötzlich fokussiert man nur noch einen Punkt. Toll wozu der Mensch fähig ist.