Es ist generell ein Kreuz, so früh aufzuwachen. Andererseits hat man Zeit und Muße, viele, viele Artikel zu lesen, die man tagsüber maximal überfliegen, wenn nicht komplett ignorieren würde. Den Artikel über McDonalds hätte ich niemals ignoriert. Vor vielen Jahren habe ich – wiederum aufgrund eines Artikels – spontan beschlossen, niemals mehr wieder in dieem Unternehmen zu kaufen, esssen oder trinken. Mein Mann, eigentlich einem Cheeseburger oder Pommes durchaus nicht abgeneigt, hat sich solidarisch dem Boykott angeschlossen. Es ging nicht um unsere Gesundheit oder Arbeitsbedingungen, einzig und allein um die mit einer solchen Massenproduktion verbundene Tierhaltung.
Nun lese ich – mit Wonne -, dass der Burgerbrater in Zeiten eines generell wachsenden Marktes bedrohliche Umsatzeinbußen hinzunehmen hat. Da ist jeder fehlende Euro doppelt schmerzlich. Generell finde ich alles gut, was die Ausbeutung unserer Mitleber auf dem Planeten reduziert, Tierquälerei allem voran. Ob Pelzkrägen, Daunenjacken oder eben massenhafter, hirnloser Fleischverzehr – notwendig und gesund ist das alles nicht und es schadet niemals, sich das Elend dahinter zu vergegenwärtigen.
Gestern ging es um Verschwendung und heute eigentlich auch. Die Verschwendung von Leben ist natürlich die schlimmste Art der Verschwendung. Auch die des eigenen Lebens. Nicht glüccklich und verantwortungsvoll zu leben, ist nicht lässlich, sondern schändlich. Gerade wenn man morgens – noch ganz in einer anderen Welt – mit den Ereignissen der Welt konfroniert wird, dann nämlich, wenn man selbst noch in der anderen Welt, der ganz eigenen, intuitiven ruht, wird bewusst, wie unfassbar lächerlich und betrüblich viele Vorkommnisse mit diesem Filter vor Augen und Herzen auf der Welt sind. Guten Morgen.
Dazu kann ich nur sagen, was wir vermeiden, macht der Rest der Welt in POTENZ! Auch ich finde es schön und edel, so zu denken und zu tun und möchte aber in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es in unserer überzivilisierten Welt auch keine Kunst ist, diese Rücksichten zu nehmen. Denn der Umgang in der zweiten, dritten,vierten……. Welt mit den Ressourcen und Tieren richtet sich nur nach Notwendigkeiten zum Überleben und solange Menschen unter entsetzlichen Bedingungen leben und arbeiten müssen, können sie nur kaum und/oder vereinzelt Rücksicht auf andere Lebewesen nehmen. Leider. Deshalb bin ich dankbar und froh hier zu leben und jetzt zu leben, denn vor hundert Jahren war das auch noch kein Vergnügen in der falschen sozialen Schicht.
Guten Morgen ! Bin auch früh auf und am Strand mit dem Hund spazieren gegangen. Es war heute Morgen sehr schön, weil es 1. nicht geregnet und geschneit hat, sondern 2. die Sonne schien. Man ist ja bei dem Wetter in Deutschland mit wenig zufrieden, zumindest sind wir dem Sturm entflohen in den hohen Norden. Also um auf die Verschwendung und Maßlosigkeit zurück zu kommen: hier isst man ja an jeder Ecke Fisch und angesichts der Menge an Restaurants bin ich im Zweifel, ob der Fisch wirklich glücklich gefangen und tierfreundlich weiterverarbeitet wurde, aber nun glauben wir das mal. Ich habe zumindest das Gefühl, hier wird noch auf Regionalität Wert gelegt, weil sie hier auf ihre traditionelle Küche wahnsinnigen Wert legen und sehr bodenständig sind. Das gefällt mir als Schwabe und Bayer, weil so sind wir auch. Also um jetzt irgendwie die Kurve zu MC zu bekommen, da versuchen die doch allen Ernstes, ihre Farbe von Rot auf Grün umzuwandeln, um uns vorzumachen das Fleisch käme wirklich von dem Simmeracher Bauern aus Bayern. Bin ja kurz davor, mir das mal in so einer Filiale zeigen zu lassen, aber wahrscheinlich wäre ich meiner ganzen Familie peinlich und vielleicht mach ich das mal nicht. So apropos Familie: die schmeiß ich jetzt aus dem Bett weil wie gesagt heute die Sonne scheint und wir was erleben wollen sollen ……..wie auch immer bin ich der Spielverderber. Schönen Tag allen!