Snow now? So not wow!

Also mal ganz ehrlich: wer braucht bitte jetzt noch Schnee? Dieser kleine tapfere Marienkäfer, den ich eben in der Küche entdeckt habe, sicher nicht. Schnee braucht man im Dezember auf dem Christkindlsmarkt (hab übrigens gehört, dass man das gar nicht mehr so ohne Weiteres sagen soll, ‚Wintermarkt‘ ist das Wort der Stunde), beim Glühweintrinken, Christbaum (Winterbaum) Schlagen oder beim Plätzchenbacken. Klar, Skifahrer freuen sich auch über Schnee und in den Bergen ist ja auch während der gesamten Wintermonate nichts daran auszusetzen. Aber in der Stadt? Nö! Vor allem dann, wenn es zwischendurch warm wird, der Schnee auf dem Auto oder der Straße schmilzt und es dann wieder ‚anzieht‘ und alles hinfriert. Ein Ärgernis.

Ich hätte als Jahresabschluss prima damit leben können, dass wir dem wärmsten Jahr seit Wetteraufzeichnung nochmal alle Ehre machen und es langsam Frühling wird. Nach dem 24. und natürlich dem 31. gibt es sowieso eine Zäsur und dann möchte man doch nicht mit dem alten Kram fortfahren. Tulpen, wie meine Mutter fröhlich frohlockt, sind das Gebot der Stunde und wenn Le Baum nicht von so hinreißender Schönheit wäre, würde er jetzt auch bereits den Tonnenplatz zieren. Aber so darf er natürlich bleiben.

Meine Zäsur wird der Ort sein, der – leider – in meiner Yoga-Meditationsphase immer wieder vor meinem eigentlich leer sein sollenden inneren Auge aufblitzt: Venedig. Vermutlich wird es zwar, ähnlich wie am Gardasee, auch hier wieder trotz der Jahreszeit strahlendes Wetter sein, aber mal ganz ehrlich: erster und letzter Absatz eines so kurzen Blogeintrages müssen schon irgendwie zusammen passen und da darf ich natürlich keinesfalls auf Schnee in Venedig hoffen. Genau genommen ist Venedig aber keine echte Stadt, zwar auch kein Gebirge, sondern irgendwie so ein wunderbares Zwischending. Und vielleicht liegt ja deshalb Schnee auf den Gondeln, das wäre noch cooler als Schnee auf dem Wintermarkt!

2 thoughts on “Snow now? So not wow!

  1. Wir alle haben uns Schnee gewünscht und jetzt haben wir ihn. Und viel Kälte dazu. So wollten wir das, die sehr verehrte Bloggerin, das Prunkschaf, der Schnuckel in Ulm und sicher noch so ein paar Nostalgiker und jetzt muss eine ganze Nation darunter leiden. Als der Schneefall begann, habe ich mich noch gefreut und auch am zweiten und dritten Tag, als ich jedoch dann mal das Haus verlassen wollte, habe ich das mit dieser dusseligen, völlig unüberlegten Freude neu angedacht. Ich kann gar nicht raus. Mein Rollator hat weder Ketten noch Spikes, noch einen Schneepflug vorne, so wie diese Hausmeisterautos, die man ab Ende August damit rumfahren sieht. Ich muss daheim bleiben. So was ungeschicktes von mir, sich das zu wünschen. Aber jetzt ist es halt passiert. Die Einzige von allen die es ausbadet bin ich! Und natürlich die anderen Rollatorbenutzer. Werde auch meine Wünsche überdenken müssen.

    • Derweil hast Du immer gesagt: überlege wohl, was Du Dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen. Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Das Prunkschaf hat seine verschneiten Pfoten auf die vereiste Tastatur gelegt….Da gibt es keine doppelten Böden. Noch nicht.

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