Kettenreaktionen

Heute Morgen: Huschhusch aufgestanden, nicht geduscht, weil im Bad nur Platz für einen ist und der muss ins Büro
Frühstück gemacht, mit Mann zum Büro gehoppelt, wieder heim, alle Wäsche gepackt und damit zum Waschsalon
Neuer Automat dort, viele Handwerker, befürchte das Schlimmste, nämlich auch dort wieder irgendwelche unnützen Neuerungen mit hochkomplexen Automaten, Recht behalten mit Befürchtungen, alles digital jetzt
Drei Waschmaschinen voll geladen, beim Bezahlen helfen lassen, wieder heim gerast
Kaffee gemacht, natürlich geduscht etc., Kaffee in großer Vorfreude auf den flachen Tisch vor dem Sofa gestellt
Rasch viele Emails mit forderndem Inhalt bekommen, alle gleich beantwortet, Kaffee vergessen
Telefoniert
Auf die Uhr geschaut, festgestellt, dass Maschinen inzwischen fertig sein müssten, losgestoben, weil man den Handwerkern im Waschsalon bestimmt alles zutrauen kann, auch dass sie als nächstes meine belegten drei Maschinen auseinander nehmen
Angekommen, alles gut gegangen, sind aber näher gerückt
Wäsche in zwei Trockner gepackt, gewartet und Emails gelesen, gewundert, warum immer noch Fragen offen sein können
Wäsche peu à peu raus genommen und sortiert
Mit dem letzten Bettbezug einen schwarzen minikleinen Spitzen-String-Tanga mit den berühmten spitzen Fingern aus der Wäsche gezogen
Gewundert, froh gewesen, dass im Waschsalon gewaschen
Heim gegangen, Bett bezogen, übers Bügeln nachgedacht, dabei an Kaffee erinnert – Warum? keine Ahnung.
Kaffee wieder vergessen
Bett fertig, Bügeln fertig, wieder Emails bekommen, eine aufwändige, die als Antwort Formulare erfordert
Hingesetzt, Formulare erstellt, abgeschickt
Erleichtert Füße auf den Tisch gelegt, über Klacken gewundert, wieder an Kaffee gedacht
Blöder Mist
Hatte gar nichts vom Kaffee getrunken
Alles vom Tisch gerettet: zwei Handys, ein ipad und einen Computer, einen Kindle und Zeitschriften, eine Etagere mit Obst
Alles fluchend und voller Kaffeeflecken in die Küche geschleppt
Plätscherndes Geräusch gehört – panisch zurück gestoben
Kaffee läuft durch eine Ritze von diesem saublöden antiken Tisch auf den weißen Teppich, plätschert, weil er jetzt so einen prima schnellen Weg gefunden hat, dass er schon eine Pfütze machen konnte (Wohnung ist sehr klein, von der Küche zum Tisch sind es drei Meter, wenn überhaupt, wie kann man da schon eine Pfütze machen zum Kuckuck???)
Überlegt, ob Handy noch zu retten, ja, aber jetzt nicht
Mikrofasertuch unter Tisch gelegt, wieder in Küche (zum Glück nicht weit), viele andere Tücher holen, Kaffeetasse war offenbar groß wie ein Nudeltopf, läuft immer noch
Teppich und Tisch gleichermaßen getrocknet
Auf weißem Teppich scheußlicher brauner Fleck
Mich an noch scheußlicheren ätzenden Reiniger erinnert
Drauf gekippt, Fleck jetzt gelb
Gerieben wie verrückt, hellgelb
Getrocknet, immer noch hellgelb
Sehr geärgert, ganzen Rest Baguette mit Salzbutter und Honig gemacht, Diät ist nun beim Teufel.

One thought on “Kettenreaktionen

  1. Sieht alles nach dem geruhsamen Tag einer deutschen Hausfrau aus. Ich kann es nicht verstehen, weshalb es Menschen gibt, die Hausfrauen um ihren Arbeitsplatz beneiden. Obwohl natürlich die wenigsten mit einer derartigen Akribie dieser Tätigkeit nachgehen. Denn diese „Hausfrau“ ist nicht nur meine sehr verehrte Bloggerin, nein, eine bekannte Reiseberichte erstellende Globetrotterin, sie ist auch noch geduldige und liebevolle Tochter, Altenbertreuerin, Chauffeuse und Reisende quer durch Europa, immer dorthin, wo gerade nach ihr verlangt wird. Das aber nur nebenbei!
    Die meisten trinken halt ihrem Kaffee und lesen nebenher eine Zeitung aus Papier und lassen den Tag ganz langam angehen. Es ist doch wesentlich exclusiver diese Arbeiten alle in Paris unter erschwerten Bedingungen zu erledigen. Vor allem dann, wenn man soviel auf einmal schaffen will. Erstaunlich, kein Mann wäre bereit, darüber auch nur nachzudenken. Übrigens, die Küche dieser vielfältigen, den Kaffee vergessenden Frau ist ebenfalls unbeschreiblich gut! Was soll ich jetzt noch sagen, um meine sehr verehrte Bloggerin den blöden gelben Fleck unter dem Tisch vergessen zu lassen, evtl. war der schon da, weil vom Lolinger!

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