Fango

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Normalerweise werden Reisen und Freizeitaktivitäten ja nach Vorlieben geplant und durchgeführt. Ich bin auf einer Reise, die mich zwar an einen Ort geführt, hat (Padua), der mich interessiert, das Rahmenprogramm hat jedoch viele völlig neue Freizeitaktivitäten bereitgehalten und das war genial. Wie eingefahren man doch wird. Schimm. Ich habe also E-Biken gelernt, war in einer Schinkenfabrik und beim Fango.

Die Reihenfolge habe ich einfach so niedergeschrieben, aber sie entspricht exakt meiner Begeisterung. E-Biken wird vermutlich mein neues Hobby, sowas Geniales, also wenn man Strecke radeln möchte, zum Beispiel von Biergarten zu Biergarten. Herrlich. In eine Schninkenfabrik wäre ich normalerweise natürlich nie gegangen, weil ich auch so ein Konsument bin, der zwar gerne weiß, wo das Essen herkommt und darauf besteht, mehr für exzellente Haltung der Tiere und keinen Transport zu bezahlen, aber soooo nahe dann doch nicht ran möchte. Dennoch war es toll. Sauber, interessant und irgendwie auch abstrakt.

Heute war der Fango dran und da ich ein bekennender Anti-Wellness-Anti-Spa-Mensch bin, war das natürlich der Teil, den ich so ein wenig von mir geschoben hatte. Einfach, weil ich auf alles sehr stark reagiere. Und so war es auch beim Fango. Am liebsten wäre ich von der Liege gesprungen. Im kühlen Bad danach aht es sich toll angefühlt, aber währenddessen hätte ich es ohne Daniela, die seit 43 Jahren diesen Beruf macht, nicht ausgehalten. Sie ist jedoch ein so alter Hase, dass sie gleich gemerkt hat, was Sache ist und mir ein eiskaltes, duftendes Frottehandtuch aufs Herz gelegt hat. Nun habe ich viele gro0artige neue Erfahrunge, betrachte mich als wesentlich offener und habe einen knallroten Rücken. Herrlich so eine Reise, die man nicht selbst plant (was ich normalerweise fast immer – auch für andere – tue).

2 thoughts on “Fango

  1. Ja also sag ich doch! Man muss sich bewegen, um was zu erleben. Das mit dem Fango verstehe ich. Ich hatte das gleiche Erlebnis allerdings nicht in einem Spa Bereich, sondern im medizinischen, was ja jetzt, glaub ich, keinen Unterschied macht, nur bei mir hat es die Krankenkasse bezahlt. Nun ja, es war sauheiß und ich dachte, kein zweites Mal leg ich mich auf dieses heiße Zeug. Ich hab es dann doch 6 mal wiederholt und irgendwie hat es gewirkt, weil mein Rücken wurde besser. Das mit dem E-Bike find ich super, freue mich auf Details und bin überrascht über die Offenheit in Bezug auf neue Errungenschaften der Technik, da ist man ja manchmal ein bisschen blockiert. Ich hoffe, man durfte den italienischen Schinken auch probieren. Nachdem die Bloggerin diese organisierte Reise genossen hat, denke ich, weiß ich, warum man in einem bestimmten Alter auf Busreisen umsteigt, weil man sich halt um nichts kümmern muss und mal Sachen macht, die man sonst nicht gemacht hätte.

  2. Dieser Blog berührt mein Mutterherz. Gerne hätte ich den Veranstaltern im Voraus gesagt, was er der sehr verehrten Bloggerin zumuten kann und was nicht. Also Wellness gehört nunmal nicht dazu und ewige Museumsbesuche erst recht nicht. Bei beiden Dingen fühle ich mich ein wenig schuldig, da ich das schon so vehement ablehne, wieso sollte es dann die sehr verehrte Bloggerin mögen. Also, meine Freundin H. aus W. und ich wir haben den ganzen Globus bereist und manchmal auch oberflächlich organisierte Reisen gemacht. Bei der Gelegenheit hätten wir in Schmuckfabriken Kolliers im absurden Preisniveau kaufen können, ein andermal Teppiche oder auch Parfüm, das dann nach der Ankunft daheim partout nicht mehr riechen wollte. Von den Papyrusrollen mal ganz abgesehen und den „Originalausgrabungsstücken“ am Nil. Einmal habe eine eine grauenvolle Ganzköperölmassage einschließlich Kopf und Haare mitgemacht. Ich bin heute noch traumatisiert. Unvorstellbar, was die sogenannte Upperclass sich alles antut, um schön auszusehen. Ich finde, wir sehen ohne auch schön aus.

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